zum Hauptinhalt
Der Hardenbergplatz vor dem Bahnhof Zoo in Berlin-Charlottenburg.

© Cay Dobberke

Berlin-Charlottenburg: Aus für die Tiefgarage am Hardenbergplatz

Die seit Jahren geplante Tiefgarage am Hardenbergplatz vor dem Bahnhof Zoo kommt nicht, die Ausschreibung fällt aus. Darauf haben sich Bezirks- und Senatsvertreter wegen des geringen Investoren-Interesses geeinigt. Jetzt sind nur noch „geringe Eingriffe“ zur Aufwertung des Platzes geplant.

Der Hardenbergplatz am Bahnhof Zoo soll umgestaltet und teilweise verkehrsberuhigt werden – aber ohne die bisher geplante Tiefgarage. Diese sei „nicht realisierbar“, sagte der Charlottenburg-Wilmersdorfer Baustadtrat Marc Schulte (SPD) am Mittwochabend im BVV-Stadtplanungsausschuss – kurz nach einem „Strategiegespräch“ mit Vertretern seines Amts und der Stadtentwicklungsverwaltung. Für private Bauherren, die man per Ausschreibung finden wollte, seien die von der BVV geforderte Begrenzung auf 300 Stellplätze und die vielen anderen Parkhäuser in der Nähe ein Problem.

Auch der Baugrund gilt als schwierig. Auf eine genauere Untersuchung, die laut Schulte etwa 50 000 Euro kosten würde, verzichtet man nun. Bereits vor wenigen Tagen hatte Stadtentwicklungs-Staatssekretär Ephraim Gothe (SPD) im Abgeordnetenhaus eingeräumt, dass Investoren „uns nicht die Bude einrennen“.

Schulte plant nur noch „eine Umgestaltung mit geringen Eingriffen“ und Fördergeldern des Senatsprogramms „Aktive Zentren“. Ursprünglich hatte der ehemalige Baustadtrat und heutige Bundestagsabgeordnete Klaus- Dieter Gröhler (CDU) die Kosten für einen verkehrsarmen Platz, der auch für Großveranstaltungen geeignet sei, auf mehr als fünf Millionen Euro geschätzt. Jetzt wird das Geld knapper. Denn der Garagenbetreiber sollte die Aufwertung des Platzes mit finanzieren, wie auch andere Anrainer, von denen sich der Bezirk weiterhin eine Beteiligung erhofft.

Ganz autofrei soll der Hardenbergplatz nicht mehr werden. „Man wird dort weiter Individualverkehr haben – aber reduziert“, sagte Schulte. Offen sei noch, ob die Stadtentwicklungsverwaltung federführend bleibe oder das Bezirksamt diese Rolle übernehme.

Den bisherigen „Runden Tisch“ zur Zukunft des Platzes will Schulte „nicht in der bisherigen Form fortführen“. Der Kreis aus etwa 50 Anrainern, Stadtplanern und Verwaltungsvertretern sei zu groß für die anstehenden Überlegungen. Künftig solle in einer kleineren Runde mit Anliegern und Interessenvertretern diskutiert werden.

Dazu gehören das Helmut-Newton-Museum für Fotografie in der Jebensstraße, die Galerie C/O im Amerika-Haus, der Bauherr des fast fertigen Projekts „Bikini Berlin“ sowie BVG, Deutsche Bahn und Bundespolizei.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false