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Die Bildkombo zeigt die am 21.12.2016 vom Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlichten Fahndungsfotos des Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri.

© dpa

Anschlag am Breitscheidplatz: Attentäter Amri soll regelmäßig Drogen genommen haben

Der Attentäter von Berlin soll laut einem Bericht seinen Lebensunterhalt weitgehend als Dealer bestritten haben. Schon in seiner Heimat sei Anis Amri mit Drogendelikten aufgefallen.

Der Weihnachtsmarkt-Attentäter von Berlin, Anis Amri, hat laut einem Medienbericht seinen Lebensunterhalt weitgehend als Drogendealer verdient und auch selbst regelmäßig Drogen konsumiert. Das gehe aus dem Sachstandsbericht zum Anschlag hervor, mit dem sich das geheim tagende Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages am Montag befassen werde, berichtete die "Welt am Sonntag". Auch in Berlin verkaufte der Tunesier demnach Drogen. Wie berichtet, wurde Amri von Fahndern im Görlitzer Park beobachtet.

Amri sei schon in seinem Heimatland wegen Drogendelikten aufgefallen, heißt es in der "Welt am Sonntag". Der 24-Jährige war am 19. Dezember mit einem gestohlenen Lkw in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gerast und hatte zwölf Menschen getötet. Am 23. Dezember wurde er in Sesto San Giovanni im Großraum Mailand bei einer Polizeikontrolle erschossen.

In Amris Rucksack fanden die Polizisten neben einer Fahrkarte aus Frankreich und einer niederländischen Telefonkarte auch 1000 Euro, wie der Chef der Abteilung gegen die Terrorbekämpfung der Mailänder Staatspolizei, Claudio Ciccimarra, der "Welt am Sonntag" sagte. Woher er das Geld hatte, werde derzeit untersucht.

Ciccimarra sagte der Zeitung, die bisherigen Ergebnisse deuteten darauf hin, dass Amri zufällig in Sesto San Giovanni aufgetaucht sei. Er sei "bei der Wahl seiner Route eher unsicher" gewesen, "jedenfalls sobald er nach Italien kam".

Der Attentäter von Berlin hatte offenbar engeren Kontakt zu einem V-Mann aus NRW. Die Union zeigt sich offen für einen Untersuchungsausschuss im Fall Amri. (dpa)

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