63,42 Euro statt 29 Euro: BVG bucht Berliner Abo-Kunden zu viel Geld ab

Der Januar begann bei vielen Kunden der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit einer unschönen Überraschung beim Blick auf ihr Konto. Statt der derzeit in Berlin gültigen 29 Euro buchte die BVG den regulären Betrag des Jahresabos von monatlich 63,42 Euro ab.

Die Verkehrsbetriebe bestätigten auf Anfrage das Problem. Leider sei es „bei einem Teil unserer Abo-Kund*innen für den Tarifbereich Berlin AB zu einem technischen Fehler gekommen“, erklärte BVG-Sprecher Jannes Schwentu. Wie viele Abonnenten der Fehler genau betrifft, teilte das Unternehmen nicht mit. Jedoch, dass es ihnen „sehr leid“ tue.

Selbst aktiv werden müssten die betroffenen Kunden nicht, versicherte Schwentu. Die Differenz werde ihnen „schnellstmöglich und automatisch gutgeschrieben“. Anders als bei der BVG ist es bei den Kunden der S-Bahn Berlin nicht zu derartigen Falschabbuchungen gekommen, erklärte das Unternehmen auf Anfrage.

Der Berliner Senat hatte sich im Herbst darauf verständigt, zur Entlastung der Bürger den Preis für das Abonnement im Tarifbereich AB auf monatlich 29 Euro abzusenken. Die Maßnahme galt zunächst für den Zeitraum von Oktober bis Dezember.

Erst kürzlich wurde das Angebot bis Ende März verlängert – mit einer Option für April, sollte das bundesweit gültige 49-Euro-Ticket erst zum Mai starten. Zugleich wurde der Preis für das Sozialticket in Berlin ab Januar 2023 auf neun Euro monatlich reduziert.

Nicht zum ersten Mal beschweren sich aktuell Kunden wegen der Abbuchungspraxis der BVG. Auch die Differenz zum im Sommer gültigen Neun-Euro-Ticket wurde den jährlich zahlenden Abonnenten erst nach dessen Auslaufen im September erstattet. Die BVG erklärte dies mit technischen Gründen.