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© AFP/Christian Mang

Update

4100 Teilnehmer und mehrere Festnahmen : PKK-Demo in Berlin beendet – Demonstranten warfen Fahnenstangen auf Polizisten

Zu mehreren Demonstrationen wurden am Sonnabend in Berlin mehr als 10.000 Menschen erwartet. Bei einem pro-kurdischen Protest wurden mehrere Personen festgenommen.

| Update:

Auch nach dem Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Freitag ging der Großeinsatz der Polizei am Sonnabend wegen verschiedener Demonstrationen weiter. Bei einer kurdischen Demonstration gegen das Verbot der Arbeiterpartei PKK und die Politik Erdogans kamen nach Angaben der Berliner Polizei rund 4100 Menschen zusammen.

Die Atmosphäre war nach Auskunft eines Reporters aufgrund vieler gewaltsamer Festnahmen vor Ort sehr hitzig gewesen. Zahlreiche Demonstranten attackierten die Polizei vor dem Stadtschloss mit Fahnenstangen. Daraufhin nahmen die Einsatzkräfte nach Angaben einer Polizeisprecherin mehrere Demonstranten fest.

Mehrere behelmte Polizisten begleiten den Protestzug entlang des Axel-Springer-Gebäudes.
Mehrere behelmte Polizisten begleiten den Protestzug entlang des Axel-Springer-Gebäudes.

© Julius Geiler

Gegen 13 Uhr zog der Protestzug am Axel-Springer-Gebäude entlang. Die Polizei soll vereinzelt in die Masse vorgedrungen sein, um gezielt Personen festzunehmen. Die Hintergründe waren bislang unklar. Einige Mannschaftswagen der Polizei wurden vor dem Gebäude des Medienhauses positioniert.

Bereits vor dem offiziellen Start des Protestzugs kam es zu einer Festnahme. Das bestätigte eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel. Nach dpa-Informationen war es um einen Verstoß gegen ein Vereinsverbot gegangen. Zuvor hatten sich auf der Plattform X Videos gemehrt, die die Festnahme zeigen sollten.

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Außerdem hatte ein Mann aus der emotionalisierten Masse mit einer Fahnenstange einen Beamten geschlagen, wie ein Sprecher der Polizei berichtete. Dieser wurde leicht verletzt.

Die Demonstranten trugen kurdische Fahnen in den Farben Gelb, Rot und Grün. In Reden wurde die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan kritisiert, der Berlin am Freitag besucht hatte. In Deutschland ist die PKK wegen terroristischer Aktivitäten seit 1993 verboten.

Die Polizei ist am Sonnabend nach Angaben der Sprecherin mit 3000 Einsatzkräften in der gesamten Hauptstadt vor Ort. Unterstützt werde die Berliner Polizei dabei von Kräften aus acht weiteren Bundesländern sowie der Bundespolizei.

Die kurdische Demonstration gegen das Verbot der Arbeiterpartei PKK und die Politik Erdogans startete um 11 Uhr vom Oranienplatz in Kreuzberg. Sie zog zum Brandenburger Tor. Aufrufe zu der Demonstration kamen auch von linksradikalen Gruppen.

Ab 14 Uhr war eine „Demonstration für Palästina und gegen den Angriff Israels auf den Gazastreifen“ mit 10.000 Teilnehmern in der Innenstadt angemeldet. Sie begann am Invalidenpark nahe dem Hauptbahnhof und führte durch die Friedrichstraße und Leipziger Straße ebenfalls zum Brandenburger Tor. Abends standen dann das Fußball-Freundschaftsspiel Deutschland gegen die Türkei im Olympiastadion und ein vorher angekündigter Fanmarsch türkischer Anhänger vom Theodor-Heuss-Platz zum Stadion an. (mit dpa)

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