SONDERVERÖFFENTLICHUNG ZUR DIVERSITY-KONFERENZ: Interview mit Dr. Christian Macher (Gilead Sciences): „Unternehmensführungen müssen Haltung zeigen“

Dieser Text ist eine Sonderveröffentlichung von Gilead Sciences GmbH, der im Rahmen der diesjährigen Diversity-Konferenz erscheint.

Wie wichtig ist Diversity für unsere Gesellschaft?
Ich selbst habe schon in vielen Ländern und Kulturen gelebt und gearbeitet. In dieser Zeit habe ich zahlreiche vielfältige Teams geführt und das Potenzial von Diversität schätzen gelernt. Sie ist enorm wichtig für unsere Gesellschaft, da sie Chancengleichheit fördert und in hohem Maße dazu beiträgt, gesellschaftliche Stigmata abzubauen. Insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender sozialer Spaltungen und dem eklatanten Fachkräftemangel in Deutschland finde ich es wichtig, als Unternehmensführung Haltung zu zeigen und ein klares Commitment für Diversität an den Tag zu legen. 

Welche Relevanz hat Diversity in Ihrem Unternehmen? 
Diversität genießt bei Gilead Sciences einen sehr hohen Stellenwert. Vielfalt in der Belegschaft und eine integrative Arbeitskultur bilden das Fundament für unseren Unternehmenserfolg. Unsere Mission ist es deshalb, ein wertschätzendes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden zu schaffen – unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.

Was wurde bisher in Ihrem Unternehmen erreicht?
Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt setzt sich Gilead Sciences aktiv für gelebte Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz ein. Im Unternehmen beschäftigt sich ein abteilungsübergreifendes Team fortlaufend mit der Frage, wie wir Vielfalt und Diversität noch besser in unsere tägliche Arbeit und im Miteinander integrieren können. Deshalb wurden in diesem Zusammenhang auch ein monatlicher Newsletter, verschiedene Informationsveranstaltungen und Umfragen bei uns etabliert.

Von welchem Best Case können andere lernen?
Gilead hat während der Corona-Pandemie unter dem Motto „Inclusion & Diversity – One Team, many voices“ einen ganzen Monat dem Thema „Diversität und Inklusion“ gewidmet. Hierzu haben wir Expert:innen eingeladen, die uns zu den Themen Generationenvielfalt, Diversity Management sowie unbewusste Voreingenommenheit (Unconscious Bias) inspirierende Impulse und neue Erkenntnisse vermittelt haben. Zudem haben die Mitarbeitenden im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung ihre Erfahrungen im Umgang mit introvertierten und extrovertierten Menschen ausgetauscht.  

Was ist für Sie die größte Herausforderung bei der Umsetzung von Diversity in Unternehmen?
Die positiven Aspekte von Diversität und Inklusion kann man nur wertschätzen, wenn man sie selbst aktiv lebt und erlebt. Deswegen bin ich gegenüber einem „top down“-Ansatz kritisch, bei dem die Unternehmensleitung Diversity als Priorität vorgibt und die Mitarbeitenden diese dann umsetzen sollen. Ich denke, Diversity schlägt erfolgreich Wurzeln in Unternehmen, wenn wir entsprechend für gute Voraussetzungen sorgen, wie z.B. ein offenes und wertschätzendes Arbeitsklima, frei von Vorurteilen. Dann wird Diversity auch „bottom up“ von der Belegschaft gelebt.

Was nehmen Sie sich als nächstes vor?
Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt verpflichtet sich Gilead Sciences, die Leitlinien der Charta der Vielfalt im Unternehmen umzusetzen. Im nächsten Schritt streben wir eine Mitgliedschaft bei der Charta der Vielfalt an, um auch bei den inhaltlichen Schwerpunkten der Initiative einen Beitrag zu leisten und den deutschen Diskurs zu Diversity Management mitzugestalten.

Dieser Diversity-Steckbrief ist eine Sonderveröffentlichung von Gilead Sciences GmbH aus Anlass der Konferenz „Diversity 2023 - Für Vielfalt in der Arbeitswelt“, die vom Verlag Der Tagesspiegel GmbH und dem Charta der Vielfalt e.V. veranstaltet wird.