Große poetische Intensität: Richard Pietraß hat ein Amerika-Tagebuch geschrieben, das keinem amerikanischen Mythos huldigen will.
Michael Braun
Zum 100. Geburtstag von Johannes Bobrowski erscheint eine vierbändige Ausgabe seiner Briefe. Sie dokumentiert sowohl die Entwicklungssprünge des Dichters als auch seine Freundschaften.
Die eigene Existenz singen: Kurt Drawert erprobt mit „Der Körper meiner Zeit“ eine lyrische Form, an die sich die Gegenwartsdichtung kaum noch herantraut.
Dichter, Kritiker, Vermittler: Der Literaturenthusiast Peter Hamm wird 80 Jahre alt
Sie hat mit ihren Gedichten und Erzählungen eine Weltkarte der Poesie angelegt. Dafür erhält die Dichterin den Berliner Literaturpreis. Eine Würdigung.
Dada und danach: Bärbel Reetz erzählt vom Leben des wunderlichen Paares Hugo Ball und Emmy Hennings.
Die Generation nach ’68: Karl-Heinz Otts ironischer Gesellschaftsroman „Die Auferstehung“. Ein Familientreffen der sanften Versager.
Der österreichische Dichter Raoul Schrott hat mit „Die Kunst an nichts zu glauben“ sein bisher persönlichstes Buch geschrieben.
Dem Dichter Christoph Meckel, Meister einer melancholischen Liebespoesie, zum 80. Geburtstag.
Zehn Jahre hat er sich vor der Welt versteckt. Nun legt Ulrich Zieger einen fantastischen Roman vor. In „Durchzug eines Regenbandes“ regnen silberne Fische vom Himmel und Nosferatu entsteigt erneut dem Sarg. Was auf den ersten Blick verzweifelt retroperspektiv erscheint, ist auch so gemeint.
Was wirklich gesagt werden muss - und nie zu Ende ist: Joachim Sartorius versammelt in einer aufregenden Anthologie die politische Poesie des 20. Jahrhunderts.
Marcel Beyers Gedichte sind Lichtspiele, Kamerafahrten und O-Ton-Protokolle zugleich. An seinem neuen Gedichtband „Graphit“ hat er zwölf Jahre lang gearbeitet. Was er sucht: die Sinnlichkeit der Wörter.
Sabine Peters widmet sich in ihrem neuen Roman „Narrengarten“ Gescheiterten und allein Gelassenen. Zwischen sehr hanseatischen Tönen entsteht ein Liebeserklärung an die Schattenexistenz.
Entfremdung in Berzona: Der Briefwechsel zwischen Alfred Andersch und Max Frisch dokumentiert das Scheitern einer Dichterfreundschaft.
Opak: Àxel Sanjosés Gedichte „Anaptyxis“.
Jürgen Theobaldy bereist angenehm sentimental das Charlottenburg der Wendejahre.
Expedition in ein literarisches Refugium: Roland Berbigs Biografie des Dichters Günter Eich.
Levin Westermanns Lyrikdebüt „unbekannt verzogen“.
„Etwas Besseres als den Tod findest du überall“: Den berühmten Satz aus Grimms Märchen von den Bremer Stadtmusikanten nimmt der Protagonist des mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Geschichtsromans „Landgericht“ (Jung und Jung) von Ursula Krechel als Hoffnungszeichen. Selbst in der Situation fürchterlichster Bedrohung, als im Berlin der dreißiger Jahre die Entrechtung der Juden immer brutalere Formen annimmt, klammert sich die Familie des jüdischen Juristen Richard Kornitzer an die Märchenweisheit.
Nachrichten aus einer versunkenen Stadt: Uwe Kolbes Charlottenburger „Lietzenlieder“.
Emigranten, Remigranten: Ursula Krechels großes Geschichtsepos „Landgericht“.
Urs Engeler gründet eine neue Literaturzeitschrift.
Monika Rincks sprunghafte „Honigprotokolle“.
Kerstin Preiwuß und ihr Langgedicht „Rede“.