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Mitgestürmt. Eva Sternheim-Peters stellt ihr Buch über Jugend im Nationalsozialismus im Tagesspiegel-Salon vor.

© Doris Spiekermann-Klaas

Zeitung im Salon am 23. Juni: Sie hat nicht allein gejubelt

Eva Sternheim-Peters war eine glühende Nationalsozialistin - als junges Mädchen und bis zum Kriegsende. In ihrem Buch "Habe ich denn allein gejubelt?" beschreibt sie die Attraktivität der braunen Bewegung. Am 23. Juni stellt sie es im Tagesspiegel vor.

„Sie können sich nicht vorstellen, was hier los ist“, sagt Eva Sternheim-Peters, und die Stimme der 90-Jährigen klingt dabei fest wie die einer 60-Jährigen. „Hier rufen dauernd Leute an, kommen vorbei und wollen das Buch haben.“ Es muss eine große Genugtuung für die Autorin sein, dass ihr Werk, um das sie jahrelang gekämpft hat, plötzlich so viel Interesse erweckt. Plötzlich möchten viele Menschen wissen, wie das war, in der Nazi-Zeit aufzuwachsen und der braunen Ideologie zu verfallen – weil deren Parolen so unerhört attraktiv wirkten, besonders auf junge Menschen.

"Ich bin nicht mitgelaufen, ich bin mitgestürmt"

Genau diese Anziehungskraft der nationalsozialistischen Bewegung, glaubt Eva Sternheim-Peters, werde gerne verschwiegen. „Habe ich denn allein gejubelt?“ ist der Titel des Buchs, das die gebürtige Paderbornerin und ehemalige FU-Soziologin geschrieben hat. Seit 1987 wurde es nur in Kleinstauflagen gedruckt, von großen Verlagen abgelehnt, die Restbestände lagerten zuletzt unter dem Bett der Autorin.

Die Aufmerksamkeit, die Eva Sternheim-Peters’ Buch jetzt erfährt, geht auf einen Artikel im Tagesspiegel zurück, eine Seite-3-Reportage von Verena Hasel, erschienen am 30. April. „Ich bin nicht mitgelaufen, ich bin mitgestürmt“, sagt Eva Sternheim-Peters darin über sich. Sie war bis zum Kriegsende überzeugte Nationalsozialistin und hat sich seitdem unermüdlich gefragt: Wie konnte es dazu kommen? Im Tagesspiegel-Salon wird sie davon erzählen. Dorothee Nolte

BUCHVERLOSUNG Wir verlosen Exemplare. Mitmachen können Sie unter tagesspiegel.de/gewinnen, Stichwort „Salon“, oder Sie schreiben eine Karte an Der Tagesspiegel, Postfach, 10963 Berlin (bis 27. Mai).

Das Buch ist ab dem 26. Mai im Tagesspiegel-Shop am Askanischen Platz 3 erhältlich und wird am Salon-Abend verkauft.

Die Veranstaltung ist ausverkauft.

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