zum Hauptinhalt

Tagesspiegel-Salon am 28. März 2017: Sitten und Gebräuche bei der Berlinale

Seit fast zwanzig Jahren schreibt er über Filme, nun ist ein Buch daraus geworden: Harald Martenstein stellt "Im Kino" im Tagesspiegel-Salon vor.

Es war einmal eine Zeit, da arbeitete Harald Martenstein in dieser Zeitung als Filmredakteur, er fuhr zu Festivals und gab seine Kritiken per Telefon durch. Dabei kam es gelegentlich zu Missverständnissen. Aus der „eigenwilligen Bildsprache“ eines Regisseurs etwa wurde im Blatt eine „allzu billige Blutlache“. Kein Problem! Fortan, so Martenstein, „galt ich als origineller Autor“.

Filmredakteur ist Martenstein schon lange nicht mehr, aber er schreibt seit bald zwanzig Jahren – wie auch jetzt – eine tägliche Kolumne zur Berlinale. Die besten seiner Film- und Berlinaletexte sind unter dem Titel „Im Kino“ gerade als Buch erschienen. Martenstein wird es, nachdem er sich von der Berlinale erholt hat, im März im Tagesspiegel-Salon vorstellen und mit Feuilleton-Chefin Christiane Peitz darüber sprechen.

Eine Viertelstunde lang Pickel ausdrücken

In dem Buch treffen Filminteressierte auf viele alte Bekannte, und Berlinale-Besucher können in Erinnerungen schwelgen. Das Buch hat ja, ungewöhnlich für den Autor, sogar ein Personenregister und eine Liste mit den erwähnten Filmen. Martenstein schildert seine Erlebnisse – „gerade habe ich einen Film gesehen, in dem eine Viertelstunde lang Pickel ausgedrückt wurden“ – und gibt Auskunft über die Grundsätze, nach denen er Filme beurteilt: „Filmeschauen ist im Grunde wie Sich-Verlieben. Wenn es einen erstmal erwischt hat, sind einem körperliche oder charakterliche Mängel egal“. Und er beschreibt Sitten und Gebräuche bei der Berlinale. Zum Beispiel den ersten Auftritt von Dieter Kosslick als Berlinale-Chef. „Dieter Kosslick redete Kosslickisch, die neue Sprache der Berlinale. Als etwas nicht ganz klappte, sagte er verschmitzt: ,Oh, just another pen.’ Er meinte Panne.“ Schöner kann nur eine billige Blutlache sein.

BUCHVERLOSUNG

Wir verlosen Exemplare des Buchs. Mitmachen können Sie unter www.tagesspiegel.de/gewinnen, oder Sie schreiben eine Postkarte an Der Tagesspiegel, Askanischer Platz 3, 10963 Berlin, Stichwort: Salon, bis zum 22. Februar.

Zeitung im Salon mit Harald Martenstein, Dienstag, 28. März 2017, Beginn 19 Uhr, Eintritt inkl. Sekt und Snack 18 Euro, Infos und Anmeldung hier.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false