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Deutsche Medien kennen lernen: Geflüchtete Journalisten beim Tagesspiegel-Workshop.

© Thilo Rückeis

Geflüchtete Journalisten im Tagesspiegel: Jetzt schreiben wir

Unter den Geflüchteten sind auch viele Journalisten. Nur selten haben sie Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge in deutschen Medien darzustellen. Ein Tagesspiegel-Projekt will das ändern.

Sie kommen aus Syrien, Afghanistan, Iran, Pakistan, sie haben viel erlebt und doch selten Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge in deutschen Medien zu schildern: Unter den Geflüchteten sind auch viele Journalisten. Der Tagesspiegel hat in Kooperation mit dem Internationalen Journalisten- und Mediendialogprogramm der Friedrich-Naumann-Stiftung ein Projekt entwickelt, das geflüchteten Journalisten eine eigene Stimme in der deutschen Medienlandschaft verleihen soll. Ein Teilnehmer des Projekts ist etwa der Syrer Khaled Al-Aboud, der am Sonntag im Tagesspiegel darüber geschrieben hat, wie er in Berlin die ersten demokratischen Wahlen seines Lebens erlebt.

Seit Juni kommen rund 30 geflüchtete Journalisten regelmäßig zu Workshops in den Tagesspiegel, tauschen sich mit Redakteuren aus und machen Vorschläge, worüber sie gerne schreiben würden. Aus dieser Arbeit wird eine Sonderausgabe des Tagesspiegels entstehen, die überwiegend von den geflüchteten Journalisten geschrieben und gestaltet wird. Sie wird am 15. Oktober erscheinen. „Wir wollen nicht nur über Flüchtlinge schreiben, sondern sie selbst zu Wort kommen lassen“, sagt Arno Makowsky, stellvertretender Chefredakteur. Am Abend vor dem Erscheinungstag wird die Ausgabe präsentiert, und die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion stellen die Frage, wie sich die deutschen Medien ändern müssen, um die Sicht der Geflüchteten besser widerzuspiegeln. D.N.

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