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Die Technische Universität Berlin (Archivbild).

© TUB/Ulrich Dahl

Wissenschaftsaustausch mit China: Berliner Unis wappnen sich für Umgang mit Coronavirus

Der Ausbruch des Coronavirus betrifft auch den Wissenschaftsaustausch mit China. Dienstreisen werden untersagt, die TU Berlin richtet einen Krisenstab ein.

Das neue Coronavirus beschäftigt die Wissenschaft nicht nur als Forschungsthema. Die Berliner Hochschulen müssen vielmehr auch klären, wie sie mit Studierenden und Forschenden umgehen, die selber gerade in China sind oder aus China zu ihnen gekommen sind.

An der Technischen Universität hat Präsident Christian Thomsen dazu nach Rücksprache mit der Gesundheitssenatorin einen Krisenstab eingerichtet – „aus Fürsorgepflicht“, wie es auf der TU-Webseite heißt.

Dienstreisen nach China werden nicht mehr genehmigt

„Momentan besteht kein Anlass zur Sorge“, versichert Thomsen den Unimitgliedern dort. Man tue dies vielmehr, „um gut reagieren und ihre Fragen entgegennehmen zu können“.

[Aktuelle Entwicklungen zum Coronavirus erfahren Sie in unserem Newsblog.]

So genehmigt die TU – wie auch die Freie Universität – bis auf Weiteres keine Dienstreisen nach ganz China mehr. Bereits gebuchte Reisen werden storniert. Sollten Uniangehörige dennoch fahren wollen, tun sie dies auf eigene Gefahr.

Die Humboldt-Universität legt einen Verzicht auf Dienstreisen nahe, verbietet sie aber nicht explizit.

Hintergründe zum neuen Coronavirus und den Folgen des Ausbruchs in China:

Die TU weist ihre Mitglieder auch an, dass „derzeit und bis auf Weiteres keine Besucher*innen, die direkt aus China anreisen, empfangen werden“ – unabhängig von der Nationalität. Gastaufenthalte von entsprechenden Personen aus China sollten abgesagt werden, ebenso Veranstaltungen mit Gästen, „die sich vorab und zeitnah in China aufgehalten haben“.

Alle TU-Mitglieder, die unlängst in China waren, sollen sich einem Arzt vorstellen

Ein zweiwöchiges Programm, das ab dieser Woche für 24 Studierende aus China stattfinden sollte, wurde bereits am 26. Januar komplett von der Partnerorganisation in China abgesagt.

Weitere Programme sind bis Anfang Juni nicht geplant. „Wir werden bis dahin keine weiteren Studenten aus China in dieser Programmlinie empfangen“, erklärt TU-Sprecherin Steffi Terp.

Die TU fordert zudem alle ihre Mitglieder, die im Januar und Februar in China waren, auf, sich bei ihrem Arzt vorzustellen und sich beraten zu lassen. Ebenso bespricht die TU „im Detail“, wie sie mit Studierenden umgeht, die nach ihrem Austausch aus China wieder nach Deutschland anreisen.

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Die HU, die aktuell „einige wenige“ Studierende und Forschende zum Austausch in China hat, hat diese alle kontaktiert und eine Rückkehr angeboten. Das habe jedoch noch niemand wahrgenommen. Auch die FU hat ihre Studierenden in China bereits angeschrieben.

Was ist mit Studierenden aus China in Berlin?

Und was ist mit den chinesischen Studierenden, die sich aktuell zum Austausch in Berlin befinden? Eine „sehr große“ Gruppe gibt es etwa an der TU. Für diese sei aber wie für alle TU-Angehörigen nur wichtig, ob sie im Januar oder Februar in China waren, heißt es aus der TU: „Diesbezüglich ist bei uns nichts bekannt.“

Eine Gruppe von 58 Studierenden aus China, die vom 6. bis 31. Januar an einer Winteruniversität an der TU teilnahm, ist inzwischen trotz der zahlreichen von den Fluggesellschaften stornierten Flüge wieder abgereist: Sie konnten umbuchen. „Unseres Wissens gab es unter diesen Studenten keine Krankheitsfälle, mit Ausnahme einer Fußverletzung“, teilt die TU mit.

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