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Die Freie Universität, ein der drei großen Berliner Universitäten.

© Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

„Wir haben hier keine Fernunis“: Staatssekretär weist Kritik der Hochschulen an Öffnungsplan zurück

Wissenschaftsstaatssekretär Krach kann die Kritik einiger Hochschulen an dem Öffnungsplan nicht nachvollziehen. Er mahnt allerdings auch zu "Vorsicht".

Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach (SPD) hat Kritik aus den Hochschulen an den jüngst vorgestellten Öffnungsplänen zurückgewiesen. Einige Äußerungen von Hochschulpräsidenten hätten ihn „überrascht“ und „geärgert“, sagte Krach am Montag im Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses.

Der Öffnungsplan sei in der Corona-Taskforce der Senatskanzlei mit den Hochschulen „in großem Konsens“ vereinbart worden: „Wenn das dann nicht immer in alle Hochschulleitungen richtig kommuniziert wird, ist das traurig.“

Es gehe vor allem darum, Studierenden eine Perspektive zurück zur Normalität zu geben. „Wir haben hier keine Fernunis.“ Einige Studierende hätten nie ihre Uni von innen gesehen.

Der Plan sieht schrittweise Öffnungen ab Anfang Juni vor. Ab dem 18. Juni sollen dann bei niedrigen Inzidenzzahlen sogar wieder Lehrveranstaltungen mit bis zu 40 Personen angeboten werden können.

"Von kompletter Öffnung weit entfernt"

Mehrere Präsidenten hatten deutlich gemacht, vor allem Letzteres nur in Einzelfällen umsetzen zu wollen – obwohl der Regierende Bürgermeister und Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD) bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Pläne die Hochschulen ausdrücklich aufgefordert hatte, „mehr zu ermöglichen“.

In der Sache äußerte sich Krach jetzt dennoch etwas zurückhaltender als Müller. Er sprach von einer „zaghaften Öffnung“ und wiederholte mehrfach das Wort „Vorsicht“: „Von einer kompletten Öffnung der Hochschulen sind wir sehr weit entfernt.“

Krach rückte zudem weniger die Lehrveranstaltungen und dafür mehr die ebenfalls vereinbarte Öffnung von Mensen, Bibliotheken, Arbeitsplätzen und PC-Pools in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.

Diese seien „sehr wichtig, um schrittweise das Leben auf den Campus zurückkehren zu lassen“. Dieser Punkt ist auch bei den Hochschulleitungen unstrittig – wie das von Krach formulierte Ziel, „alles daranzusetzen, ab Oktober möglichst wieder Normalität zu haben“.

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