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In einem Krematorium in Dülmen wird ein Sarg zur Einäscherung vorbereitet.

© Rolf Vennenbernd/dpa

„Wir brauchen ein Gedenken für die Toten“: In Deutschland sind mehr als 50.000 Menschen an Covid-19 verstorben

In Deutschland gibt es jetzt mehr als 50.000 Covid-19-Tote. Dies zeigen Daten des Tagesspiegel. Kanzlerin Merkel äußert sich angesichts der hohen Zahl bestürzt.

Trauriger neuer Höchstwert in Deutschland: Die Zahl der Covid-19-Toten hat die Marke von 50.000 überschritten. Am Donnerstagmorgen wurden insgesamt 50.327 Verstorbene im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Erkrankung gemeldet. Dies geht aus Daten hervor, die der Tagesspiegel live aus den Landkreisen zusammenträgt. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Morgen für Deutschland insgesamt 49.783 Tote.

Der Tagesspiegel erhebt die Daten selbst, weil die Fallzahlen in Deutschland oft erst mit Verzögerung bei der Bevölkerung ankommen. Dies liegt am langsamen Meldewesen – von Landkreisen über Bundesländer bis zur Gesamtzahl der Fälle im Land. Damit das schneller geht, nutzt das Tagesspiegel Innovation Lab neben eigener Recherche das Prinzip des Crowdsourcing.

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Unter der Leitung der Firma Risklayer und des Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology am Karlsruher Institut für Technology (KIT) werden die Meldungen von knapp 400 einzelnen Websites der Kreisämter gesammelt und mehrfach verifiziert. Zweifelhafte Angaben werden von der Redaktion durch Anfragen bei den Behörden geprüft. Zusätzlich werden Daten des RKI und der Bundesländer herangezogen.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte zu den Todeszahlen am Donnerstag in der Bundespressekonferenz, sie unterstütze den Vorschlag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für ein staatliches Gedenken. Sie gehe davon aus, dass der Vorschlag „auch in die Tat umgesetzt wird“, so Merkel. „Wir brauchen ein Gedenken für die Toten.“

Mit Blick auf die vielen an Covid-19 verstorbenen Menschen in Pflegeheimen sagte sie: „Mir bricht das Herz, wenn ich sehe, wie viele Leute in Einsamkeit gestorben sind.“

Das RKI meldete am Donnerstagmorgen 20.398 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.088.400 – der Tagesspiegel zählt 2.090.195 bestätigte Infektionen und derzeit 298.099 aktive Fälle.

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Den Angaben des RKI zufolge wurden zudem 1013 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Weiter rückläufig ist die Sieben-Tage-Inzidenz. Sie sank von 132 auf 119. Das ist der niedrigste Wert seit dem 1. November.

Bund und Länder streben an, den Wert der binnen sieben Tagen gemeldeten Ansteckungen pro 100.000 Einwohner auf unter 50 zu drücken, um das Virus unter Kontrolle zu bringen und das Gesundheitssystem zu entlasten. Merkel hatte bei der Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen betont, dass dieses Ziel erreichbar und dringend nötig sei, um sich vor der Ausbreitung der infektiöseren Virus-Mutationen zu schützen.

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Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag dem RKI-Lagebericht vom Mittwochabend zufolge bei 0,87 (Vortag: ebenfalls 0,87). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 87 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Gesunken ist auch die Positivrate bei den durchgeführten Tests, wie aus dem RKI-Bericht hervorgeht. Sie ging von 15,91 Prozent in der letzten Woche des vergangenen Jahres bei 806.908 Tests auf 10,50 Prozent in der Woche vom 11. Januar zurück. Hier gab es 1.46.983 Millionen Tests. In der ersten Januarwoche lag die Quote bei 12,76 Prozent bei 1.214.397 Tests. Dem Bericht zufolge gab es Stand 20. Januar bisher 1.254.760 Impfungen. 42.670 Personen erhielten demnach bislang bereits die nötige Zweitimpfung.

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