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Wann ist die Windel voll? Ein Sensor, entwickelt am Massachusetts Institute of Technology, soll künftig den Feuchtegrad melden.

© Getty Images/iStockphoto

Windel-Sensor: Wickeln mit Funkgerät

Woher weiß man, dass die Windel gewechselt werden muss? Nachschauen und nachfühlen, sicher. Aber es geht auch mit High Tech.

Es klingt zunächst wie die Lösung eines Luxusproblems: Forscher des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge bei Boston haben eine „smarte“ Windel entwickelt. Sie sagt jedenfalls Bescheid, wenn sie feucht genug ist, um gewechselt werden zu müssen.

Windeln mit Feuchtigkeitsanzeige existieren zwar bereits. Diese integrierten Messstreifen müssen allerdings aktiv kontrolliert werden. Kern der neuen im Magazin „IEEE Sensors“ vorgestellten Technik ist ein Centbeträge kostender Sensor, der in das aufsaugende Polymer moderner Windeln eingebettet ist und den Feuchtigkeitszustand über einen RFID-Sender an einen bis zu einem Meter entfernten RFID-Empfänger weiterleitet.

Für Pfleger und Gepflegte von Vorteil

Tatsächlich käme damit zu dem hinsichtlich Ressourceneinsatz und Entsorgung ohnehin problematischen Materialmix von Wegwerf-Windeln eine weitere Komponente - der Chip - hinzu.

Auf der anderen Seite könnte die Technologie aber auch dazu beitragen, dass Windeln ökonomischer genutzt – also beispielsweise nicht zu früh gewechselt – werden.

Laut Angaben der Forscher um Pankhuri Sen sollte sich die Sensortechnik auch im Pflegekontext als für beide Seiten – Personal und betreute Personen – hilfreich erweisen. Pflegebedürftigen Menschen, die nicht zur Toilette gehen können, würde zu häufiges Wechseln der Windeln erspart werden.

Zudem wäre sichergestellt, dass diese Hilfsmittel nicht unerkannt zu lange nass auf der Haut bleiben, was Irritationen und Infektionen begünstigen kann.

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