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Das Hauptgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin.

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Update

Times Higher Education Ranking 2020: Berliner Unis unter den Top 150 weltweit

Im THE-Ranking rutschen die Berliner Unis leicht ab, gehören aber zu den besten 150 der Welt und den Top 15 in Deutschland. International vorn: Oxford und Caltech.

Die drei großen Berliner Universitäten und die Charité wurden im Juli als "Berlin University Alliance" (BUA) zum Exzellenz-Verbund gekürt. Darüber hinaus haben bundesweit zehn weitere Universitäten mit Einzelanträgen die Exzellenzkrone errungen. Zumindest zahlenmäßig spiegelt sich dieses Bild im World University Ranking 2020 des britischen Magazins "Times Higher Education" (THE) wider.

Nach der am Mittwochabend veröffentlichten 16. Auflage des Rankings gehören die BUA-Schwestern in Deutschland zu den besten 15 Universitäten - und weltweit zu den besten 150. Bis auf die Charité sind die Berlinerinnen in der internationalen Rangliste leicht abgerutscht. Berlinweit am besten schneidet die Humboldt-Universität ab, sie steht international auf Platz 74 (THE 2019: 67) und national auf Platz vier. Es folgt die Charité, die Universitätsmedizin von HU und FU, auf Rang 80 (2019: 90) beziehungsweise Rang fünf im Deutschlandvergleich.

Die Freie Universität kommt auf Platz 117 (2019: 104) und steht national auf Platz zehn; und die Technische Universität auf Platz 149 (2019: 131) und national auf Platz 14. International stehen aktuell Oxford, das California Institute of Technology (Caltech), Cambridge, Stanford und das MIT an der Spitze.

Beste Uni in Deutschland ist die LMU München

Die international am besten platzierte deutsche Universität bleibt die LMU München auf Platz 32, gefolgt von der TU München auf Platz 43 und der Uni Heidelberg (44). Die weiteren Exzellenzunis neben den Berlinerinnen, München und Heidelberg kommen auf folgende Plätze im THE-Ranking: Tübingen 91, RWTH Aachen 99, Bonn 105, Hamburg 149, Dresden 157, Karlsruhe 175 und Konstanz in der Gruppe 201-250. Auch von ihnen sind etliche gegenüber dem THE-Ranking 2019 um einige Rangplätze zurückgefallen.

Die gegenüber Berlin bessere Platzierung von Heidelberg und München erkläre sich teilweise damit, dass dort die Unimedizin zu den Mutteruniversitäten gezählt, die Berliner Charité aber einzeln gewertet wird, teilte Staatssekretär Steffen Krach am Donnerstag mit.

Das vollständige THE-Ranking wird hier veröffentlicht.

Die deutschen Unis seien stark in der Forschung und in den internationalen Zitationsindices und hätten in Forschung und Entwicklung häufig gute Kontakte in die Industrie, heißt es zu den Ranking-Kriterien. Berücksichtigt wird unter anderem auch der Wissenstransfer. Lehre und Forschung werden hauptsächlich anhand einer Reputationsumfrage unter 10.000 Wissenschaftlern weltweit bewertet, ein umstrittenes Instrument, weil es Traditionsunis bevorteilt.

Zur deutschen "Performance" im Ranking kommentiert Phil Baty, Wissens-Chef bei THE, dass sich Deutschland mit 23 Unis in den Top 200 gut gegen die starke internationale Konkurrenz behaupte. Dazu trage die Strategie der Hochschulpolitik, die deutschen Unis international sichtbarer zu machen - der Fokus der milliardenschweren Exzellenzstrategie - zweifellos bei.

Michael Müller will Investitionen fortsetzen

Gleichwohl sei die Internationalisierung von Forschung und Lehre in Deutschland nicht gleichrangig mit dem in Großbritannien erreichen Stand. Es wäre aber "nicht überraschend", wenn Deutschland hier nach einem Brexit aufholen würde, erklärt Baty.

Zum Abschneiden Berlins teilte der Regierende Bürgermeister und Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD) am Abend mit, es sei "Ansporn, die Investitionen in die Wissenschaft konsequent fortzusetzen". Von der Zusammenarbeit der Unis in der Berlin University Alliance erwarte er neue Impulse etwa für die Internationalisierung und für den Wissens- und Technologietransfer.

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