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Betroffen sind zum Beispiel Jobs in Bibliotheken - wie hier in der Unibibliothek von TU und UdK.

© Ulrich Dahl/Technische Universit

Studentische Hilfskräfte: Tarifstreit kostet TU Berlin Millionen

Frühere studentische Hilfskraftstellen müssen jetzt nach dem Tarifvertrag der Länder bezahlt werden: Das kostet allein die TU Berlin viel Geld.

Der Berliner Tarifstreit um studentische Hilfskräfte wird allein die Technische Universität im kommenden Jahr 2,4 Millionen Euro kosten. Das geht aus den Haushaltszahlen hervor, die jetzt im Akademischen Senat (AS) der Uni vorgestellt wurden.

Wie berichtet, müssen die Hochschulen nach einem Gerichtsurteil im vergangenen Jahr künftig studentische Hilfstätigkeiten in der Verwaltung – wie in Bibliotheken oder in der IT – nach dem höheren Tarifvertrag der Länder (TV-L) bezahlen und nicht nach dem Tarifvertrag der studentischen Beschäftigten.

Davor, dass die Umwandlung der Hilfskraftstellen in TV-L Stellen viel Geld kosten werde, hatten die Hochschulen von Beginn der Auseinandersetzung an gewarnt. Das Land will die Umwandlung mit insgesamt vier Millionen Euro für alle Hochschulen bezuschussen, was aus Sicht der Unis aber nicht ausreicht.

Unlängst war bekannt geworden, dass durch den Tarifstreit Hunderte von Stellen für studentische Hilfskräfte zumindest vorläufig wegfallen dürften.

An der TU sieht die Situation so aus: Gab es 2018 noch 818 Stellen für studentische Hilfskräfte, sind es aktuell 691. Dazu kommen 51 Stellen, die in TV-L umgewandelt wurden, so dass eine Differenz von knapp 80 Stellen bleibt.

Als Beispiel wurde im AS die Umwandlung einer früheren TV-Stud in eine TV-L-6-Stelle genannt. Während erstere rund 13.000 Euro im Jahr erhielt, sind es nun rund 53.000 Euro. Diese TV-L-6-Stelle würde also ungefähr so viel wie vier Stellen nach studentischem Tarifvertrag kosten. Allerdings gibt es auch Stellen, die in niedrigere beziehungsweise höhere TV-L-Entgeltgruppen einsortiert worden sind.
Anmerkung der Redaktion: Wir haben das Rechenbeispiel aus dem AS präzisiert - in einer ersten Fassung konnte der Eindruck entstehen, alle Stellen seien in TV-L-6 umgewandelt worden, was nicht der Fall ist.

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