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Immer mehr Weißstörche überwintern in Deutschland.

© Armin Weigel/dpa

Streikende Zugvögel: Viele Störche überwintern in Deutschland

Wenn es kalt wird in Deutschland, dann machen sich die Störche auf den Weg ins warme Afrika. Aber nicht alle.

Störche überwintern zunehmend in Deutschland, vor allem in Westdeutschland, sagt Kai-Michael Thomsen vom Naturschutzbund Nabu. „Die Tendenz nimmt auch dadurch zu, dass Menschen sie häufig mit Futter versorgen oder dass der Winter einigermaßen mild ist, so dass sie Futter finden.“

Nachzuchten wissen nichts von Afrika

Hauptgrund sind nach Angaben des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern aber Zuchtprogramme in den 1950er und 1960er Jahren in der Schweiz, dem Elsass und Baden-Württemberg. Man habe die Zuchtvögel eingesperrt und so am Wegfliegen gehindert. Dieses Verhalten hätten die Tiere nach ihrer Freilassung beibehalten und an ihre Nachkommen weitergegeben.

Der milde Winter spielt laut Thomsen eine indirekte Rolle: „Es ist nicht so, dass die Störche erkennen: Hier ist es mild, wir bleiben hier. Sie bleiben aus anderen Gründen hier und stellen dann fest: Es funktioniert.“ (dpa)

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