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 Ein Arzt untersucht im Olgahospital des Klinikums Stuttgart ein Kind.

© dpa/Sebastian Gollnow

Spätfolgen einer Corona-Infektion: Rund 1000 Kinder könnten seit Pandemiebeginn an Pims erkrankt sein

Der Kinder- und Jugendmediziner Jakob Armann aus Dresden trägt Fälle aus ganz Deutschland zusammen. Wie sich Omikron auswirkt, sei dabei noch nicht klar.

Ungefähr 1000 Kinder in Deutschland könnten in der Pandemie am multisystemischen Entzündungssyndrom Pims als Folge einer Corona-Infektion erkrankt sein, schätzen Experten. Gemeldet worden sind seit Mai 2020 ungefähr 660 Fälle (Stand 6. Februar).

Das geht aus einem Register der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) hervor, das auf freiwilligen Meldungen von mehr als der Hälfte der Kinderkliniken und -abteilungen in Deutschland basiert und dadurch nicht jeden Fall erfassen kann.

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„Mit der Dunkelziffer dürften es insgesamt in etwa 1000 Pims-Betroffene sein“, sagte der Kinder- und Jugendmediziner Jakob Armann vom Universitätsklinikum Dresden der Deutschen Presse-Agentur, der die Meldungen ans Register verwaltet. Die hohe Gesamtzahl der bundesweit Infizierten lasse jedoch darauf schließen, dass die Entzündung eine seltene Erkrankung sei.

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Momentan seien PIMS-Fälle bei geimpften Kindern noch die Ausnahme, es gebe auch bereits erste Daten, dass die Impfung einen schützenden Effekt in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit der PIMS Entstehung habe, sagte Armann dem Tagesspiegel. In Einzelfällen trete es aber dennoch auf.

Die Abkürzung Pims steht für Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome. Typische Anzeichen sind mehrere Tage anhaltendes Fieber sowie Durchfälle und/oder Hautausschläge typischerweise vier bis acht Wochen nach einer Sars-CoV-2-Infektion. Wegen des verzögerten Auftretens sehen Fachleute in Hinblick auf die Ausbreitung der neuen Omikron-Variante noch viele offene Fragen. (Tsp mit dpa)

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