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Die Esa-Sonde "BepiColombo" ist auf ihrem Weg zum Merkur wie geplant an der Venus vorbeigeflogen, hat Bilder aufgenommen und Daten über den Planeten gesammelt.

© ESA/ATG medialab

Sonde „BepiColombo“ meistert Manöver: An der Venus vorbeigeschrammt

Sie ist auf dem Weg zum Merkur, wo sie 2025 ankommen soll. Zwischendurch macht die Esa-Sonde „BepiColombo“ Bilder und sammelt Daten von der Venus.

Auf ihrer Jahre dauernden Mission zum Merkur ist die europäisch-japanische Sonde „BepiColombo“ am Donnerstagmorgen in gut 10<ET>000 Kilometer Entfernung an der Venus vorbeigeflogen. „Es hat alles funktioniert, es war erfolgreich“, sagte Simon Plum vom Esa-Satellitenkontrollzentrum (Esoc) in Darmstadt, von wo das Manöver gesteuert wurde.

Ein Blick auf den heißen Nachbarn

Die Sonde sammelte beim Vorbeiflug Daten und schoss auch Bilder von der Venus. Das Interesse an dem Nachbarplaneten der Erde ist derzeit groß, weil in dessen Atmosphäre ein Gas – Monophosphan – entdeckt wurde, das dem bisherigen Wissensstand zufolge nur von Lebewesen, etwa Bakterien, produziert werden kann.

Dass auf der wasserfreien Venus Leben existieren könnte, wird aber eher bezweifelt, da dort Oberflächentemperaturen von rund 470 Grad herrschen.
Mit dem Venusvorbeiflug bremst BepiColombo den Schub durch die Sonnengravitation um fast ein Zehntel auf rund 34 Kilometer pro Sekunde ab. Im kommenden August wird sie noch einmal, in nur 550 Kilometern Höhe, an der Venus und insgesamt sechsmal am Merkur vorbeifliegen, bevor sie die richtige Geschwindigkeite hat, um 2025 in eine stabile Umlaufbahn um den Merkur einzuschwenken. Nach rund sieben Jahren Flugzeit wird die 2018 gestartete Sonde dann rund neun Milliarden Kilometer zurückgelegt haben. (dpa)

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