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Pubertät: Die Etappen der körperlichen Reifung

Studien zufolge kommen Heranwachsende heute drei Monate früher als noch vor zehn Jahren in die Pubertät.

Mediziner beschreiben die Pubertät als Zeit der „sexuellen Reifung“. Sie bereitet den zu Beginn kindlichen Körper auf die Fortpflanzungsfunktion der Sexualität vor. Verschiedene Stimuli wirken auf die Hirnanhangdrüse ein und führen dazu, dass sie follikelstimulierendes und luteinisierendes Hormon (FSH und LH) absondert. Diese Hormone gelangen über die Blutbahn in die Eierstöcke der Mädchen und die Hoden der Jungen. Dort beginnt die Produktion der Geschlechtshormone Östrogen beziehungsweise Testosteron. Ei- und Samenzellen können heranreifen. Wie der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts (RKI) im Jahr 2007 ergab, haben heute über 90 Prozent aller Mädchen mit 14 Jahren ihre monatliche Blutung, im Durchschnitt liegt der Zeitpunkt der Menarche bei 12,8 Jahren. Seit den 80er Jahren hat er sich diesen Daten zufolge nicht verändert.

Daten aus Dänemark zeigen allerdings, dass Heranwachsende heute drei Monate früher in die Pubertät kommen als in den 90er Jahren. Diskutiert werden unter anderem Zusammenhänge mit dem wachsenden Body-Mass-Index von Kindern: Das Fettgewebe gibt über den Stoffwechsel Signale für hormonelle Vorgänge. Bei den Jungen liegt das (schwerer messbare) Durchschnittsalter für den ersten Samenerguss laut RKI bei 13,8 Jahren, mit 14 Jahren hat die Hälfte der Jungen eine schwankende Stimme, über 30 Prozent sprechen schon männlich-tief; im Schnitt ist der Vorgang des Stimmbruchs mit 15,1 Jahren abgeschlossen. (aml)

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