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Eine Sternschnuppe am Nachthimmel über dem Landkreis Oder-Spree in Brandenburg (Archivbild der Perseiden am 12.08.2014).

© Patrick Pleul/dpa

Perseiden im August 2022: Wann die Sternschnuppen fliegen – und wie man sie fotografieren kann

In den kommenden Tagen heißt es wieder „Wünsch dir was“. Wer bis zum 13. August gen Osten schaut, kann mit etwas Glück die Perseiden bewundern.

Bis zum Wochenende können Nachtschwärmer am Himmel wieder zahlreiche Sternschnuppen beobachten. Wie jedes Jahr im August ziehen die sogenannten Perseiden ihre Bahnen und begeistern Hobbyastronomen, Sternschnuppenjäger und Fotografen.

Wer in den nächsten Tagen den Himmel im Auge behält, kann pro Stunde etwa 30 bis 50 Sternschnuppen bewundern. Grund genug, um sich schon im Vorfeld ein paar Wünsche zurechtzulegen. Wir verraten Ihnen, wann Sie den Blick gen Himmel richten sollten und in welche Himmelsrichtung Sie schauen müssen – sogar mit Wegbeschreibung.

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© Grafik: Tagesspiegel/Böttcher, Schuber | Quelle: dpa, weltderphysik.de, DWD

Die Wettervorhersage verspricht in den nächsten Tagen übrigens vielerorts einen wolkenfreien Himmel und damit eine freie Sicht auf die Perseiden. Leider erhellt der Mond den Himmel in diesem Jahr so stark, dass vermutlich nur die hellsten Sternschnuppen sichtbar sein werden.

Perseiden: In welche Richtung muss man schauen?

Nach Angaben der „Vereinigung der Sternfreunde“ finden Sternschnuppenjäger die Perseiden am östlichen Nachthimmel.

Die meisten Sternschnuppen sollen im Sternbild Perseus zu sehen sein, in unmittelbarer Nähe des Sternbildes Kassiopeia.

Die Wegbeschreibung zu den Perseiden

Wer mit den Sternbildern Perseus oder Kassiopeia nur wenig anfangen kann, für den könnte vielleicht die nachfolgende Wegbeschreibung hilfreich sein:

  • Der Ausgangspunkt ist das Sternbild Großer Wagen (auch Großer Bär genannt).
  • Verlängert man nun die hintere Achse des Wagens nach oben hin um das Fünffache, dann landet man bei dem Polarstern.
  • Verlängert man die Strecke nochmals um die gleiche Länge in die gleiche Richtung, dann sollte man das Sternbild Kassiopeia im Blick haben. Kassiopeia besteht aus fünf hellen Sternen, die wie ein „W“ oder „M“ aussehen – daher wird das Sternbild mitunter auch als „Himmels-W“ bezeichnet.
  • Das Sternbild Perseus befindet sich (je nach Perspektive) entweder links unterhalb des „W“ oder rechts oberhalb des „M“. Hier sollen vom 12. August auf den 13. August die meisten Sternschnuppen zu sehen sein.

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Wann sind die Perseiden am besten zu sehen?

Wie Sven Melchert von der „Vereinigung der Sternfreunde“ gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA) sagte, sollen in der Nacht von Freitag auf Samstag die meisten Sternschnuppen fallen.

„Ihren theoretischen Höhepunkt erreichen die Perseiden am frühen Morgen des 13. August gegen drei Uhr“, so der Buchautor. Die beste Beobachtungszeit soll demnach zwischen dem späten Abend und dem frühen Morgen sein.

Im Jahr 2022 erstreckt sich der gesamte Aktivitätszeitraum der Perseiden übrigens vom 17. Juli bis zum 24. August.

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Wie spricht man „Perseiden“ aus?

Die Frage, wie man „Perseiden“ ausspricht, wird jedes Jahr wieder heiß diskutiert. Laut Duden wird das Wort wie folgt getrennt: Per-se-i-den. Entsprechend der Trennung zwischen „se“ und „i“ wird auch bei der Aussprache eine kurze Pause gemacht. Das „e“ und das „i“ werden also nicht wie „ei“ ausgesprochen.

In Lautschriftzeichen oder auch IPA (Internationales Phonetisches Alphabet) sieht „Perseiden“ wie folgt aus: [pɛʁzeˈʔiːdn̩]. Der kleine Strich (ˈ) zwischen dem „e“ und dem „ʔ“ dient hier als Betonungszeichen. Er zeigt an, dass die Hauptbetonung des Wortes auf der nachfolgenden Silbe (also dem „i“) liegt.

Eine Audioaufnahme der Aussprache kann man sich auf der Webseite des Duden anhören. Google spricht „Perseiden“ übrigens falsch aus: Hier werden das „e“ und das „i“ zu einem „ei“ verbunden.

Wie kann man die Perseiden am besten fotografieren?

Sie möchten das kurze Naturspektakel für die Ewigkeit festhalten? Im Nachfolgenden haben wir Ihnen ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie die Sternschnuppen am besten fotografieren können.

  • Suchen Sie einen dunklen Ort auf. Sternschnuppen lassen sich am besten an Orten fotografieren, an denen es nur wenig bis gar keine anderen Lichtquellen gibt. Wer ein optimales Ergebnis erzielen will, sollte eine Fahrt in das dünnbesiedelte Umland in Erwägung ziehen. Im Westen Brandenburgs soll übrigens einer der dunkelsten Orte ganz Deutschlands liegen. Kleiner Tipp: In welchen Regionen aktuell die meiste Lichtverschmutzung verzeichnet wird, können Sie der Webseite lightpollutionmap.info entnehmen.
  • Nutzen Sie ein Weitwinkelobjektiv. Mithilfe eines Weitwinkelobjektivs lässt sich ein großer Bereich des Himmels abdecken. Gerade bei der Jagd auf Sternschnuppen kann ein großer Bildausschnitt hilfreich sein. Immerhin weiß man als Fotograf vorher nie ganz genau, wo die nächste Sternschnuppe aufblitzt.
  • Nutzen Sie ein Stativ. Sowohl für große Kameras wie auch für das Fotografieren via Handy gilt: Nicht wackeln. Die besten und schärfsten Ergebnisse erreichen Sie, indem Sie ein Stativ und einen Fernauslöser benutzen. Kleiner Tipp: Bei vielen Handys kann das Headset als Fernauslöser genutzt werden. So dient der Regler für die Lautstärke bei vielen handelsüblichen Geräten als Auslöser. Mitunter können auch Smart Watches als Auslöser genutzt werden, solange sie mit dem Smartphone (und via App mit der Kamera) verbunden sind.
  • Wählen Sie eine lange Belichtungszeit. Wechseln Sie in den „Manuellen Modus“ und wählen Sie für die Sternschnuppenjagd eine lange Belichtungszeit aus. Achtung: Wird die Belichtungszeit zu lang eingestellt, dann verwischen die umliegenden Sterne zu unsauberen Lichtspuren.
  • Nicht aufgeben. Nun heißt es warten. Als Fotograf weiß man nie, wann die nächste Sternschnuppe auftaucht, daher sollte einfach ein Foto nach dem anderen geschossen werden. Profis empfehlen, auf einen automatischen Intervall-Auslöser zurückzugreifen, falls die Kamera über solch eine Funktion verfügt.
Hochschauen lohnt sich, wenn in den kommenden Tagen die Perseiden ihre Bahnen über den Himmel ziehen (Archivbild des Sternenhimmels in Coburg von 2003).
Hochschauen lohnt sich, wenn in den kommenden Tagen die Perseiden ihre Bahnen über den Himmel ziehen (Archivbild des Sternenhimmels in Coburg von 2003).

© Marcus Führer/dpa

Was sind die Perseiden überhaupt?

Bei den Perseiden handelt es sich um einen Meteorschauer, der alljährlich im August seinen Höhepunkt erreicht. Jedes Jahr um diese Zeit taucht die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne in eine Wolke aus lauter Trümmerteilchen ein, die der Komet „109P/Swift-Tuttle“ bei seiner Reise durch den Weltraum zurücklässt.

Den Namen Perseiden erhielt der Meteorregen, weil die meisten Sternschnuppen im Sternbild des Perseus auftauchen. Ein anderer Name für das Naturspektakel lautet übrigens „Laurentiustränen“.

Diese Bezeichnung geht auf die biblische Figur des Heiligen Laurentius zurück, die am 10. August im Jahre 258 unter römischer Herrschaft einen Märtyrertod starb. Der Legende nach wurde der Heilige bei lebendigem Leib verbrannt. Seit jeher fallen immer an seinem Todestag im August die heißen Tränen des Laurentius auf die Erde. (mit AFP, dpa)

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