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Die Humboldt-Universität Berlin.

© Reiner Zensen/Imago

"Partizipation soll unterdrückt werden": Kritik an HU-Wahlverfahren für Vizepräsidenten

Studierendenvertreter kritisieren die Humboldt-Universität beim Wahlverfahren für die Vizepräsidenten: Dieses laufe "rechtswidrig" ab.

Zu wenig Zeit für Vorbereitung und Aussprache, zu kurzfristige Einladungen für entscheidende Sitzungen: Studierendenvertreter kritisieren die Humboldt-Universität für das Wahlverfahren für zwei Vizepräsident:innen.

So sei die Einladung für die Konzilssitzung am Dienstag, bei der sich die Kandidat:innen der Hochschule vorstellten, erst am Montagabend online auf der Webseite der HU veröffentlicht worden. Das habe es für die interessierte Hochschulöffentlichkeit und auch für Interessierte von außerhalb schwer möglich gemacht, an der Sitzung teilzunehmen, obwohl diese öffentlich stattfinden müsse.

Auch hätten neu gewählte Konzilsmitglieder die vertraulichen Unterlagen erst fünf Tage vor der Sitzung erhalten. „Da ist die Zeit sehr knapp, die Unterlagen zu lesen und sich auf die Sitzung vorzubereiten – und so auch nicht in der Geschäftsordnung vorgesehen“, heißt es in einer Erklärung. Schon das Verfahren in der Findungskommission sei „unterirdisch“ gewesen.

Einem Antrag auf Verschiebung sei nicht stattgegeben worden. „Wir haben den Eindruck, dass hier bewusst die Partizipation der Öffentlichkeit und der Studierendenschaft unterdrückt werden soll.“ Aus Sicht der Studierenden sei das Verfahren "rechtswidrig". Die HU-Leitung ist in den vergangenen Jahren von Studierendenvertretern immer wieder kritisiert worden, diese zweifelten auch die Rechtmäßigkeit der Wiederwahl von Präsidentin Sabine Kunst an.

Zur Wahl stehen als Vize für Forschung der HU-Klimageograf Christoph Schneider und die Medzinische Physikerin Laura Schreiber (Uniklinikum Würzburg). Als Vizepräsidenten für Lehre kandidieren der HU-Informatikdidaktiker Niels Pinkwart und der Mathematik-Didaktiker Ulrich Kortenkamp (Uni Potsdam).

Die bisher amtierenden Vizepräsident:innen Peter Frensch (Forschung) und Eva Inés Obergfell (Lehre) stehen nicht mehr zur Wahl.

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