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Durch den Klimawandel entstehen neue, gesundheitliche Probleme.

© Attila Kisbenedek/ AFP

Neues Kooperationsprojekt zur Zukunft der Medizin: „Wir müssen die Gesundheit der Menschen in Beziehung zur Natur betrachten“

Klimawandel, Digitalisierung, KI - diese Themen beeinflussen die Medizin. Eine neue Kooperation will sich der Mammutaufgabe Zukunft Medizin annehmen.

„Wir müssen in Zukunft diese Form von Reparaturmedizin überwinden – oder zumindest eine zweite Säule, die der Prävention, ergänzen“, sagte Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer am Mittwoch in Berlin. Sylvia Hartmann, Ärztin an der Charité und Mitglied von Fridays for Future sagte, vor allem im Bereich der Prävention müsse die Gesundheit der Menschen in Beziehung zur Natur gedacht werden.

Prävention in der Medizin ist nur einer von vielen Punkten, die bei einer Auftaktveranstaltung in der Robert Bosch Stiftung angesprochen wurde. Bei dem neuen Kooperationsprojekt „Gesundheit von morgen“ sollen zentrale, medizinische Fragen der Zukunft besprochen werden. Die Auswirkungen des Klimawandels und die Bedeutung der Natur auf die Gesundheit der Menschen sind zwei der Hauptthemen. Doch auch Themen wie Digitalisierung und KI sollen in diesem Projekt angegangen werden.

Internationale Bedeutung Berlins

„Damit haben wir uns eine Mammutaufgabe gestellt“, sagte Joachim Rogall, Vorsitzender der Robert Bosch Stiftung. Kooperationspartner des Projektes sind neben der Robert Bosch Stiftung der World Health Summit und die Charité Global Health. Unterstützt werden sie von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW).

In der Diskussion, die von Detlev Ganten, Präsident des World Health Summit, moderiert wurde, wurde Berlin mehrmals als starker Gesundheitsstandort mit internationaler Bedeutung hervorgehoben. Das hätte auch die Corona-Pandemie gezeigt. Doch in Berlin müsse auch noch einiges verbessert werden.

„Noch sehr viel zu tun“

„Wenn ich jungen Leuten erzähle, dass Gesundheitsmeldungen im Gesundheitsamt per Fax kommen, wissen die gar nicht was das ist oder fangen an zu lachen. Sowas geht natürlich in einer Pandemie nicht mehr. Es gibt schon noch sehr viel zu tun“, sagte Staatssekretär Martin Matz von der Senatsverwaltung für Gesundheit.

Und auch für ein weiteres, elementares Problem gibt es bisher noch keine Lösung. „Wir werden in den nächsten Jahren 20 bis 25 Prozent unserer Ärzte verlieren, die wir nicht nachbesetzen können“, sagte Reinhardt. Die Auswirkungen des demografischen Wandels würden drastisch sein. „Wir müssen uns überlegen, wie wir diese Herausforderung bewältigen können.“

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