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Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD) mit Marion Müller (r.), Operative Gesamtverantwortung der Einstein Stiftung Berlin.

© Gregor Fischer/dpa

Neuer Forschungspreis: Für Qualität in der Wissenschaft

Die Einstein Stiftung hat einen internationalen Award ausgelobt, der zur Qualitätsverbesserung in der Forschung beitragen soll.

Die Einstein Stiftung hat sich die Qualitätssicherung in der Forschung zur Aufgabe gemacht. Dafür lobt sie einen bisher einzigartigen internationalen Preis aus. Honoriert werden damit Maßnahmen und Vorhaben in allen wissenschaftlichen Disziplinen, die allgemein zur Qualitätsverbesserung in der Forschung und Belastbarkeit von deren Ergebnissen beitragen.

Im November 2021 soll der „Einstein Award for Promoting Quality in Research“ erstmals an Wissenschaftler*innen und Institutionen vergeben werden, die sich diesem Ziel widmen. Wie von der Einstein Foundation zu erfahren war, kann die Auszeichnung in drei Kategorien an Einzelpersonen, Institutionen und Nachwuchsforschende vergeben werden und ist mit insgesamt 500 000 Euro pro Jahr dotiert.

Die Damp Stiftung stellt das Preisgeld, der Verlag Nature Research unterstützt die Ausschreibung und Etablierung der Auszeichnung (Bewerbungen bis 31. März 2021 unter www.einsteinfoundation.de/award).

Bewusstsein für Qualität schaffen

„Der Award soll ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig es gerade in einer Wissensgesellschaft mit einem beschleunigten Forschungsbetrieb ist, wissenschaftliche Standards nachvollziehbar zu halten und so das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung weiter zu stärken“, erklärte Günter Stock, Vorstandsvorsitzender der Einstein Stiftung.

Evidenzbasierte Forschung, verlässliche Standards für Qualitätssicherung und der ungehinderte Zugang zu neuen Erkenntnissen seien in den Wissenschaften heute wichtiger denn je, hieß es von der Stiftung. „Dies ist insbesondere während der Corona-Pandemie einmal mehr deutlich geworden.“

Bei wissenschaftlichen Arbeiten müsse nachvollziehbar sein, welche Hypothesen, Methoden und Datensätze ausgewählt und wie sie eingesetzt wurden. Darüber hinaus sollte eine Studie die Möglichkeit bieten, auf ihr aufzubauen. „All dies muss nachvollziehbar und belastbar sein und stößt in der Öffentlichkeit auf wachsendes Interesse“, so ein Sprecher der Stiftung.

Größere Aufmerksamkeit in der Wissenschaft

„Nur wenn es gelingt, der stetigen Verbesserung von Qualitätsstandards eine größere Aufmerksamkeit und Anerkennung in der Wissenschaft selbst, aber auch in der Öffentlichkeit zu schenken, kann die Wissenschaft den an sie gestellten Erwartungen gerecht werden“, sagte Jürgen Zöllner, Beiratsmitglied und einer der geistigen Väter der Einstein Stiftung.

In der internationalen Jury unter Leitung des emeritierten Professor für Umweltphysik Dieter Imboden sind unter anderem die Präsidentin der US National Academy of Sciences, Marcia McNutt, der Wirtschaftsnobelpreisträger Alvin Roth, die Direktorin der Royal Society, Julie Maxton, die emeritierte Direktorin des Berliner Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte Lorraine Daston und die Direktorin des Potsdamer Einstein Forums Susan Neiman vertreten.

„Der Preis ist ein herausragender Beitrag zur Stärkung der Wissenschaft weltweit“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister und Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD). Die Stadt Berlin habe sich in den vergangenen Jahren auch Dank der neuen Impulse aus der Einstein Stiftung zu einer anerkannten Wissenschaftsmetropole entwickelt. 

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