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Nashorn-Kalb auf dem Gebiet einer privaten Nashornaufzucht in Südafrikas Nordwest-Provinz.

© Jürgen Bätz/dpa

Nashörner: Wilderei in Südafrika spürbar zurückgegangen

Zumindest in einer ihrer wichtigen Heimatregionen sind die Dickhäuter jetzt etwas besser dran als noch vor kurzem.

Die Zahl der von Wilderern getöteten Nashörner in Südafrika ist 2019 deutlich zurückgegangen.

Landesweit sank sie im Vergleich zum Vorjahr von 769 auf 594 Tiere, wie Umweltministerin Barbara Creecy am Montag bekanntgab.

«Die seit fünf Jahren anhaltende Abnahme bei der Wilderei reflektiert die gute Arbeit der Frauen und Männer, die täglich im Kampf gegen die Nashorn-Wilderei ihr Leben aufs Spiel setzen», schrieb sie in einer Mitteilung mit Blick auf die Arbeit der Anti-Wilderer-Einheiten. Auch bei Elefanten hatte es im vergangenen Jahr positive Meldungen gegeben.

Positive Einschätzung des WWF

Auch die Naturschutzorganisation WWF begrüßte die Entwicklung als Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen von Regierung, Privatwirtschaft, Gemeinden und Nichtregierungsorganisationen.

«Die neuen Zahlen sind ein großer Erfolg und verschaffen den Nashörnern eine kleine Verschnaufpause», meinte Katharina Trump, Projektmanagerin für "Wildlife Crime" bei der Deutschen Sektion des WWF. Sie betonte aber: «Gelöst ist das Problem damit aber noch nicht.» Nur durch internationale Kooperation gebe es eine Chance, der "globalen Wildtier-Mafia" das Handwerk zu legen.

Mit Gold aufgewogen

Der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern ist verboten. Doch in Asien, vor allem in Vietnam und China, ist Horn als Inhaltsstoff der traditionellen Medizin beliebt und kostet pro Gramm etwa so viel wie Gold. In Afrika soll es noch rund 20 000 Breitmaulnashörner und 5000 Spitzmaulnashörner geben. Dass sie und mit ihnen viele andere Arten großer Landtiere langfristig in der Wildnis überleben werden, bezweifeln viele Experten, trotz aller Schutzbemühungen. (rif/dpa)

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