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Arbeiter in Botswana sprühen Insektenvernichtungsmittel gegen die Tsetse-Fliege. Sie überträgt die afrikanische Schlafkrankheit.

© imago/Mint Images

Londoner Erklärung: Erfolge im Kampf gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten

Jeder sechster leidet unter einer vernachlässigten Tropenkrankheit. Die Programme der Londoner Erklärung, in der sich Pharmaunternehmen und Regierungen verpflichten, diese Krankheiten zu bekämpfen, zeigt erste Erfolge.

Von den Maßnahmen zur Bekämpfung der zehn vernachlässigten Tropenkrankheiten profitieren mehr Menschen als je zuvor. Fast eine Milliarde erhielt eine Behandlung gegen die, in armen Ländern weit verbreiteten Krankheiten, heißt es im Bericht der Weltgesundheitsorganisation. In den Jahren von 2010 bis 2015 sei die Zahl jener, die behandelt werden müssen, von zwei Milliarden auf 1,6 Milliarden gesunken. Jeder sechste Mensch weltweit leidet an solch einer seltenen Tropenkrankheit, darunter mehr als eine halbe Milliarde Kinder. Als vernachlässigte Tropenkrankheiten gelten bestimmte Wurmerkrankungen, Parasiteninfektionen, aber auch bakterielle Erkrankungen wie Lepra. 2011 hatten Pharmafirmen, Regierungen von betroffenen Ländern und Spender die Londoner Erklärung unterschrieben, in der sie sich verpflichten, zehn dieser Krankheiten einzudämmen oder auszurotten.

Nun erneuerten die Unterzeichner und gemeinnützige Organisationen auf einem Treffen in Genf ihr Versprechen. Rund 812 Millionen Dollar (rund 727 Millionen Euro) sollen in den kommenden Jahren in den Kampf gegen die Tropenkrankheiten fließen. Die Medinawurmerkrankung konnte fast ausgerottet werden. Gab es 1986 noch 3,5 Millionen Fälle weltweit, konnte 2016 die Zahl auf 25 Erkrankungen in drei Ländern reduziert werden. Auch an der Schlafkrankheit erkrankten so wenige Menschen wie noch nie.

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