zum Hauptinhalt
Studierende gehen auf dem Campus des Keble College in Richtung des historischen Hauptgebäudes.

© imago stock and people

Liebesbrief an britische Elite-Unis: „Cambridge ist eindeutig schlechter gelaunt“

Nele Pollatscheks Debütroman ist preisgekrönt. Literatur studierte sie an den beiden britischen Top-Unis – und hat ihr zweites Buch „Oxbridge“ gewidmet.

Nele Pollatschek, 32, lebt im Odenwald. Sie hat insgesamt sieben Jahre in Cambridge und Oxford englische Literatur studiert und dort promoviert – zum Thema der Theodizee-Frage im viktorianischen Roman. Ihr preisgekrönter Debütroman „Das Unglück anderer Leute“ erschien 2016, nun veröffentlichte sie „Dear Oxbridge“ (Galiani Berlin, 240 Seiten, 16 Euro) über ihre Erfahrungen an den beiden Eliteuniversitäten, eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit deren System.

Ein Kapitel darin widmet sie dem „Gendern auf Englisch“, in dem sie erklärt, wie sie lernte, die weibliche Form der Schriftstellerin als sexistisch zu begreifen, weshalb sie sich Schriftsteller nennt. Das Interview führte Susanne Kippenberger.

Frau Pollatschek, Sie haben erst in Cambridge, dann in Oxford englische Literatur studiert. So wie Sie das in Ihrem Buch „Dear Oxbridge“ schildern, liest es sich wie ein Traum für jemanden, der Literatur liebt: keine Seminare, keine Pflichtvorlesungen, stattdessen von morgens bis abends Romane lesen. Dann setzt man sich mit einem sympathischen Dozenten in dessen gemütliches Büro, trinkt eine Tasse Tee oder, noch besser, ein Glas Portwein und redet über den Text. Klingt wie „Hanni und Nanni“ für Studierende.
So ist es auch. Aber wenn ich morgens um fünf weiß, ich muss um neun einen Essay abgeben, und habe noch kein Wort geschrieben, kann das zum Albtraum werden. Der Druck ist viel höher. Es macht einen Unterschied, ob man mit 50 Leuten in einem Seminar sitzt, und der Prof merkt im Zweifelsfall gar nicht, dass man keine Ahnung hat – oder ob man eine Stunde lang zu zweit dahockt. Da kann man sich nicht verstecken.

Dennoch: Für jemanden, der sich für Literatur interessiert, gibt es nichts Schöneres, als sich mit anderen Menschen darüber zu unterhalten, die genauso dafür brennen. Endlich kann man mal über alle Feinheiten in „Jude the Obscure“ reden!

Der Name Oxbridge ist eine literarische Erfindung des Romanciers William Makepeace Thackeray. Seine andere Wortschöpfung dafür, Camford, hat sich nicht durchgesetzt. Haben Sie die beiden Orte als fiktiv erlebt, so wie man in New York immer das Gefühl hat, sich in einem Film zu bewegen?
Absolut. Ich wollte unbedingt, schon mit 16, an diesen literarischen Ort, weil ich Schriftsteller werden wollte. Viele Autoren, die ich bewundere, haben in Oxbridge studiert – Oscar Wilde, Iris Murdoch, Stephen Fry ... –, und viele der Bücher die ich liebe, ob „Brideshead Revisited“ oder eben „Jude the Obscure“, spielen in dieser Oxbridge-Welt.

Als ich dann, im zweiten Anlauf, angenommen wurde, gab es nach der ersten Euphorie einen Moment der Trauer. Ich dachte, das ist immer ein Fantasieort gewesen, wenn du in Wirklichkeit hingehst, wirst du feststellen, dass es einfach nur ’ne Uni ist, und wahnsinnig enttäuscht sein. Als ich dann hinkam, stellte ich fest: Es ist ganz genau wie in den Büchern. Genau so.

Die Gärten sind genauso schön, die Türmchen genauso schlank, die Bibliotheken genauso beeindruckend, und die Dons, die Dozenten, genauso queer – liebenswert vergeistigt.

Haben Sie was gehört, wie das System jetzt in Zeiten der sozialen Distanz funktioniert?
Zum Teil findet der Unterricht digital statt, aber zum Teil auch analog, mit zwei Meter Abstand. Aber die hält man eh ein. Es soll ja keine unangenehme Erfahrung sein, zu zweit im Büro des Dozenten zu sitzen.

Unsere Berichte zur Corona-Lage an den Hochschulen

Oxbridge ist für uns der Inbegriff des Englischen. Aber wie englisch sind die Unis überhaupt noch? An Ihrem College in Oxford waren ein Drittel der Studierenden Ausländer. Was jetzt auch zu großen finanziellen Problemen führen kann, wenn sie wegen Corona nicht kommen – sie zahlen auch höhere Studiengebühren.
Wenn man in England was werden will, sollte man an diese Unis gehen. Das gilt auch für viele andere Länder des Commonwealth. Gerade bei den Frauen – die erste Anwältin Indiens, die erste was auch immer, war in der Regel dort. Vor allem für den Master oder die Promotion kommen viele Nichtbriten her.

Das haben auch Sie gemacht. Was unterscheidet eine Oxbridge-Dissertation von einer deutschen?
Sie muss aufregende Gedanken haben, spannend geschrieben, humorvoll sein. Der Stil ist essayistischer. In Deutschland werden Dissertationen, auf Kosten des Autors, unverändert herausgebracht. Der britische Verlag, der eine Promotion veröffentlicht, zahlt dem Autor Honorar und geht davon aus, dass er mit dem Buch Geld verdienen kann. Das heißt, es muss sich verkaufen, und dafür muss es für normale Leute sowohl lesbar wie interessant sein. Ich habe nie so viel übers Schreiben gelernt wie in Oxbridge, darüber, wie man einen Text strukturiert, argumentiert, wie man einen Leser unterhält und bindet und informiert. Wie man komplexe Gedanken möglichst leicht vermittelt.

Ein Selbstporträt der Autorin Nele Pollatschek, auf dem sie einen beschädigten Kaffeebecher mit der britischen Flagge in der Hand hält.
Bye-bye Brexit. Bei aller Begeisterung für Oxbridge – Nele Pollatschek (hier in einem Selbstporträt) ist nach ihrer Promotion in Oxford nach Deutschland zurückgekehrt. Auch aus politischen Gründen.

© Nele Pollatschek

Wurde Ihnen der Doktorvater zugeteilt?
Den habe ich mir selbst ausgesucht, er hat auch schon meinen Master betreut, das war die beste Entscheidung meines Lebens. Ein wunderbarer Romantikprofessor, den mir ein anderer Dozent ans Herz gelegt hatte. Das war Liebe auf die erste E-Mail. Es ist eine wahnsinnig tolle Betreuung. Anders als in Deutschland ist der Doktorvater nicht der Prüfende, der die Note vergibt, sondern derjenige, der dir hilft. Man arbeitet zusammen: Hast du mal darüber nachgedacht, das damit zu vergleichen? Fünf Jahre mit jemandem zu arbeiten, der genauso begeistert ist von deinem Thema wie du, das ist eine wunderschöne Erfahrung.

[Lesen Sie auch unseren Bericht über eine Studie zur Zufriedenheit von Promovierenden in Deutschland: Optimistisch an der Mammutaufgabe.]

Es muss eine große Befreiung gewesen sein, als Sie, anders als in Deutschland, im Literaturstudium nicht mehr Sekundärliteratur wiederkäuen, einen Apparat an Zitaten aufbauen mussten.
Überhaupt nicht! Am Anfang fand ich das ganz verstörend. Das war so wie im „Club der toten Dichter“, als Robin Williams sagt, jetzt zerreißt mal all eure Englischbücher. Das ist doch das, womit ich arbeiten will! Es ist eine andere Herangehensweise: Man denkt erst selber – und dann schaut man, was andere schon gedacht haben. Egal welches Fach du studierst, das ist etwas, was du in Oxbridge lernst: denken. Und schreiben. Das Warten auf den genialen Einfall kann sehr euphorisierend sein. Wenn es dann fließt, ist man viel näher dran am Schreiben von Fiktion als am deutschen wissenschaftlichen Arbeiten. Es ist mit sehr viel Adrenalin verbunden und inspirierend, wenn es klappt. Wenn nicht, ist es die Hölle.

Es ist schon ein bisschen gemein: Die anderen Unis im Land kosten genauso viel wie Oxbridge – also 9000 Euro Studiengebühren pro Jahr beim Bachelor, für Master und Promotion 6000, 7000. Aber hinterher hat man viel schlechtere Chancen. Ist der Unterschied zwischen den Hochschulen tatsächlich so groß wie der Ruf
Nichts daran ist fair. Eine Adelsgesellschaft zeichnet sich nicht durch Chancengleichheit aus. Ich wünschte, ich könnte sagen, es macht keinen Unterschied. Den macht’s aber. In meinen Kursen hatten wir meist eine1:1-Betreuung, also ein Dozent auf einen Studenten, oder höchstens zwei, drei. Das sind wahnsinnig gute Professoren, die Spitze ihres Faches.

Und jenseits des Akademischen …
… gibt es unglaublich viele Clubs und Societies. Wenn du sagst, du willst Tennis spielen, dann kriegst du im Zweifelsfalle einen Platz, einen Schläger und jemanden, der dir Unterricht gibt. Wenn du wie ich Schriftsteller werden willst, kannst du creative writing classes besuchen, triffst poets in residence, die Weltklasse sind. Du bezahlst das Gleiche und kriegst was Besseres. Im Prinzip zahlst du sogar weniger. Die Miete, das Essen, selbst die Waschmaschine, alles ist stärker subventioniert.

Sie waren in der Oxford Union, dem berühmten Debattierclub. Was haben Sie da gelernt?
Dass Rhetorik leider wichtiger ist als Rechthaben. Das ist das Boris-Johnson-Prinzip. Jemand kann noch so kluge Dinge sagen – wenn der andere einen Witz macht auf deine Kosten, hast du trotzdem verloren. Wenn das Publikum lacht, hat er es auf seiner Seite. Im Unterhaus, überhaupt in der britischen Politik kann man das erleben, dass die klassischen Debattierfähigkeiten, Rhetorik, Humor und Cleverness wichtiger sind als Aufrichtigkeit, Wahrheit, ein Anliegen an der Sache.

Das habe ich in der Oxford Union zwar nicht unbedingt als Fähigkeit gelernt, aber als Erkenntnis gewonnen.

Oxbridge ist das Synonym für Eliteunis schlechthin, aber anders als etwa Harvard oder Yale sind die beiden Unis staatlich, nicht privat. Wie geht das denn?
Es ist eine wahnsinnig alte, zutiefst staatliche Institution, die auch mit der Monarchie eng verknüpft ist – Prinz Philipp war der Kanzler von Cambridge. Dort wurde immer die eigene Elite ausgebildet: Die Geistlichen, die Abgesandten des Empires, drei Viertel der Premierminister, die Chefs der Medienanstalten, die CEOs der großen Firmen … Nur das Militär wird anderswo, in Sandhurst, ausgebildet.

Buchcover mit der Silhouette des Campus von Oxford und einem Regenschirm.
Cover des 2020 erschienenen Buchs "Dear Oxbridge" von Nele Pollatschek.

© Promo

Hat Elite dort eine andere Bedeutung als bei uns?
Ja – sie ist viel transparenter. In Deutschland kann ich nicht anhand dessen, wie jemand spricht, hören, welcher Klasse er angehört. Ich kann nicht sagen: Ah, ja, der ist Bundeskanzler, dann hat er an der Uni Bochum studiert. In England gibt es sehr klare Strukturen. Die Elite muss nicht unbedingt adelig sein – aber sie ist in Adelsstrukturen zu Hause. Vor allem bei den Männern. Als Junge geht man auf eine Privatschule wie Eton oder Rugby, dort wird man auch auf die Aufnahmeprüfung für Oxbridge vorbereitet. Der Weg ist vorgezeichnet.

Die Hälfte der britischen Premierminister war in Oxford und ein Viertel in Cambridge. Armes Cambridge?
Ich werde oft nach dem Unterschied zwischen den beiden Unis gefragt. Ganz eindeutig: Cambridge ist schlechter gelaunt. Ich hatte das Gefühl, die Dozenten sind strenger, negativer, pedantischer. Da ist es mir viel häufiger passiert, dass ich mit einer Idee kam und auf Ablehnung stieß. In Oxford hat man das Gefühl, es sind alle freundlicher und besser gelaunt, ein bisschen gemütlicher, positiver.

Ihre Erklärung?
Laienpsychologisch würde ich sagen, Cambridge hat einen kleinen Komplex, weil sie ein bisschen jünger sind und eben nicht so viele Regierungschefs hervorgebracht haben. Das haben sie immer noch nicht verkraftet. Mein Doktorvater in Oxford hat ganz oft gesagt, wenn ich irgendein Thema vorgeschlagen habe: Das kannst du machen – aber da sind sie in Cambridge besser. Mit der größten Selbstverständlichkeit, ja, die sind da akademisch besser als wir. Das ist so eine entspannte Überheblichkeit. Cambridge muss sich ein bisschen mehr beweisen und Oxford ist vollkommen rund.

Dafür haben in Cambridge mehr Schauspieler und Komiker studiert.
Ja, es gibt eine bekannte Theatertruppe, da waren die Monty Pythons, später Emma Thompson, Stephen Fry und Hugh Laurie, dann kommt die nächste Generation. Es gibt wahnsinnig komische Leute dort – sehr intelligente Leute sind ja oft sehr komisch, dieser übersprudelnde Intellekt muss raus.

Die bekannteste Form des Wettstreits zwischen den Unis ist das Bootsrennen. Wieso nimmt das ganze Land daran teil?
Das ist so wie die Deutschen Silvester immer „Dinner for One“ gucken. Es ist ein alter Treppenwitz. Es geht um die Feindschaft, die Erzfeindschaft der Elite. Die könnten auch Armdrücken machen oder Büchsenwerfen, aber Rudern ist ein sehr schöner Sport. Eine Uni spricht von der anderen als „the other place“, der andere Ort. Nach dem Motto: Die ist so schlimm, dass wir den Namen nicht mal aussprechen. Wir hassen sie. Aber es sind die Einzigen, die wir ernst nehmen. Jeder weiß, welche Uni mit „the other place“ gemeint sein kann. Es gibt nur die beiden.

In jüngster Zeit ist Oxbridge für viele zum Inbegriff des Schreckens geworden, als der Ort, an dem arrogante, verheerend agierende Politiker wie David Cameron, Boris Johnson, Jacob Rees-Mogg ihre boys’ networks gründeten.
Es gibt zwei Welten in Oxbridge: die männlich-überhebliche der reichen „Toffs“ – und die andere, die ich als die eigentliche ansehe. Multikulturell, international, sehr denkfreudig, herzlich, hilfsbereit. Oxbridge ist beides, eine Kaderschmiede und zwei der besten Unis der Welt. Mit Menschen, die leidenschaftlich an einem Fach interessiert sind.

[Was wird nach dem Brexit mit dem Austausch zwischen Deutschland und Großbritannien? Unis beider Länder fürchten um Erasmus & Co.]

Wie wichtig ist es, an welchem College man studiert hat?
Die Universitäten bestehen jeweils aus etwa 30 Colleges. Das ist eine Lebens- und Lerngemeinschaft. Man hat einen abgeschlossenen Campus mit einem Speisesaal, der oft so aussieht wie in Harry-Potter-Filmen, eigener Bibliothek und Wohnräumen vor allem für Bachelorstudenten. Erst mal wird man dort von den Dons des Colleges unterrichtet. Im Hauptstudium ist es uniübergreifender, da geht man eher zu einer Fakultät. Die Universität ist das Verbindende, aber man gehört zu einem College. Dem hält man die Treue.

Sie haben nicht nur englische Literatur studiert, sondern auch englische Klospülungen. Egal, wo Sie gerade gelebt haben, die waren immer verstopft. Überhaupt hielt sich der Wohnkomfort in Grenzen – die Wände papierdünn, die Fenster einfach verglast. Sind die Briten immun dagegen?
Das habe ich mich oft gefragt. Ich glaube, es ist eine Frage der Gewohnheit. Wenn ich ein Zimmer einrichte, würde ich den Sessel einfach in den Raum setzen, wie es mir gefällt. Wenn man weiß, dass es überall zieht und kalt ist, stellt man ihn an die Heizung. Es ist auch eine Frage der Haltung – wie stark beschwert man sich darüber. Eine Erkältung nervt mich. Aber wenn man gewohnt ist, dass die Nase zwischen Oktober und März läuft – na, dann ist es halt so.

Die Trimester in Oxbridge sind kurz und knackig, die Bibliotheken rund um die Uhr geöffnet. Der Druck ist enorm, die Studenten dürfen keine Jobs während des Semesters haben, sie hätten auch gar keine Zeit dafür. Wie viel Schlaf haben Sie bekommen?
In den letzten drei Wochen zweimal eine Stunde am Tag.

Das hält man doch gar nicht aus!
Als junger Mensch schon. Genau drei Wochen lang. Wenn ich heute als 32-Jährige nur eine Nacht durcharbeite, geht’s mir am nächsten Tag hundsmiserabel. Mit 19 war das kein Problem. Acht Wochen dauert das Trimester. Danach bin ich nach Hause und habe nur noch geschlafen und gegessen.

Wir haben eine ganz andere Tradition als Oxbridge. Gibt es trotzdem etwas, was deutsche Unis realistischerweise übernehmen könnten?
Weniger Präsenz- und mehr Individualzeit mit dem Dozenten. In Deutschland hatte ich ungefähr 18 Semesterwochenstunden, in England zwei. Hierzulande habe ich wahnsinnig viel Zeit in Seminaren verbracht, ohne das Gefühl, dort viel zu lernen. Man hört vielleicht zu – aber die wenigsten bereiten sich vor. Als ich in Deutschland unterrichtet habe, hatte ich die längste Literaturliste von allen: vier Bücher. Alle haben die Augen verdreht, dabei hatte ich mich schon total zusammengerissen.

Es wird nicht gelesen. Wann auch? Sie sitzen ja die ganze Zeit an der Uni. Für ein Literaturstudium finde ich es total wichtig, zu lesen und darüber zu reden und zu schreiben. Aber einen Systemwechsel? Nein. Wir haben ja auch eine Tradition, auf die wir stolz sind – und die en gros die bessere ist, weil es nicht so einen großen Unterschied zwischen den Unis gibt, alle sind ungefähr gleich gut. In Großbritannien ist das Gefälle riesig.

Sie fanden es so großartig in Oxbridge – warum sind Sie dann zurückgekehrt?
Mal abgesehen vom Brexit – der Lebensstandard ist schrecklich. Als die Doktorarbeit fertig war, habe ich überlegt: Möchte ich den Rest meines Lebens in Großbritannien verbringen? Da war die Entscheidung ganz klar. Natürlich will ich in Deutschland leben. Im Augenblick noch mehr als je zuvor. Ich möchte gerade nicht von Boris Johnson regiert werden.

Seit ich zurück bin, würde ich auch am liebsten jeden Tag eine Ode an die Deutsche Bahn singen – weil ich die englische kenne. Ich mag schließende Fenster, günstige Mieten, Lebensmittel, die man sich leisten kann. Ich mag es, wenn Dinge funktionieren.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false