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Das Kreuzfahrtschiff „Westerdam“ liegt im Hafen von Sihanoukville, Kambodscha. Davor stehen zwei Hubschrauber des kambodschanischen Militärs. Bei Passagieren des Schiffs war am Wochenende überraschend eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden.

© AP/dpa

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Newsblog zum Coronavirus: Behörden und WHO suchen nach Kontaktpersonen Infizierter von Kreuzfahrtschiff

Experten fürchten, dass Passagiere der „Westerdam“ das Virus in ihre Heimatländer bringen können. Bei einer US-Bürgerin wurde das Coronavirus festgestellt.

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Weil bei einer Passagierin des US-Kreuzfahrtschiffes „Westerdam“ nachträglich das neuartige Coronavirus festgestellt wurde, suchen die Behörden nun verzweifelt nach anderen Passagieren des Schiffes. Der Schiffsbetreiber Holland America ist nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit den Behörden asiatischer Länder sowie der Weltgesundheitsorganisation WHO und der US-Gesundheitsaufsicht, um mögliche Kontaktpersonen der Frau zu finden.

William Schaffner, Experte für Infektionskrankheiten an der Universität von Vanderbilt sagte der „New York Times“, dass so viele Passagiere des Schiffes nun schon auf dem Heimweg seien, mache es noch schwieriger, die Coronavirus-Epidemie auf China zu beschränken. „Dies könnte ein Wendepunkt sein“, sagte Schaffner der Zeitung.

Das Coronavirus in China könnte nach Einschätzung von Beratern die globale Autoindustrie empfindlich treffen. In der Provinz Hubei und den angrenzenden Gebieten sitzen viele Produzenten und Zulieferer. Auch die Produktion außerhalb Chinas ist gefährdet, weil einige auf Teile aus China angewiesen sind. Zudem gibt es in China einen Absatzrückgang.

Die Zahl der Coronavirus-Toten in China ist auf 1770 gestiegen. 105 weitere Menschen starben an den Folgen der Erkrankung, davon 100 in der besonders betroffenen Provinz Hubei, wie die nationale Gesundheitskommission am Montag mitteilte.
Zudem wurden in ganz China mehr als 2000 Neuinfektionen gemeldet. Damit stieg die Gesamtzahl der Krankheitsfälle auf mehr als 70.500.

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