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Gewaltiger Herrscher. Diese 30 Meter hohe Statue, die den gefürchteten Anführer des mongolischen Reiterheeres zeigt, steht seit 2008 östlich der Hauptstadt Ulan Bator.

© dpa

Günstiges Wetter: Mildes Klima verhalf Dschingis Khan zum Erfolg

Der mongolische Herrscher konnte sein Weltreich, das bis Mitteleuropa reichte, möglicherweise auch wegen einer ungewöhnlich warmen und regenreichen Klimaphase erobern.

Das schreiben Forscher um Neil Pederson von der Columbia Universität in New York im Fachblatt „PNAS“. Sie untersuchten die Jahresringe Sibirischer Zirbelkiefern in der Mongolei und schlossen daraus auf das Klima von 900 bis 2011.

Die regenreichste Phase war demnach zwischen 1211 und 1225 – also zu Zeiten Dschingis Khans. Das feuchte, milde Wetter ließ das Weideland kräftig sprießen. Davon hätten Pferde, Vieh sowie Reiterarmeen profitiert. „Vor den fossilen Brennstoffen waren Gras und Einfallsreichtum der Treibstoff der Mongolen und der Kulturen um sie herum“, sagt Pederson. Das Klima im 13. Jahrhundert hätte dazu beigetragen, dass die Mongolen immer mächtiger wurden. Andere Forscher waren davon ausgegangen, dass eine Dürre die Reiterarmeen angetrieben hatte.

Die Forscher wiesen auch nach, dass sich das Gebiet seit Mitte des 20. Jahrhunderts stark erwärmte. Die Dürre von 2000 bis 2009 sei eine der schwersten in mehr als 1000 Jahren gewesen. Millionen Tiere starben. Das habe die Lebensgrundlage zahlloser Hirten zerstört. dpa

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