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Der alte Name der Beuth-Hochschule steht auf der Fassade des Hauptgebäudes.

© imago/Schöning

Führungskrise an Berliner Hochschule für Technik: Der Beuth-Präsident bleibt im Amt

Es blieb beim "Warnschuss" für Werner Ullmann, den angeschlagenen Präsidenten der Beuth-Hochschule. Ein Runder Tisch soll helfen, Managementprobleme zu lösen.

Werner Ullmann kann die Beuth-Hochschule für Technik weiterhin leiten. Am Donnerstag scheiterte ein Abwahlantrag an einem fehlenden Ersatzkandidaten. In der mit den Stimmen aller Dekane einberufenen Akademischen Versammlung am 17. Juni hatte eine knappe Mehrheit der 51 Mitglieder einem Antrag zugestimmt, mit dem ein Verfahren zu Ullmanns Abberufung eingeleitet wurde.

Diese könne nur über den Weg eines konstruktiven Misstrauensvotums beschlossen werden, erläutere der AV-Vorsitzende Sven Tschirley jetzt zu Beginn der entscheidenden Sitzung. Dazu müsse sich aus der AV eine Person melden, die das Amt ausführen wolle.

Appell, Zukunftsthemen "mit Leben zu erfüllen"

Als dies nicht geschah, war klar: Es bleibt bei einem „Warnschuss“, wie es ein AV-Mitglied nannte. Die Hochschule will Ullmann die Chance geben, die Führungskrise im Team mit seinen Vizepräsidenten sowie mit den anderen Statusgruppen zu bewältigen. Für die Dekane forderte Haiko Schlink einen „Runden Tisch für die Hochschulentwicklung“.

Ein Porträtbild von Werner Ullmann.
Werner Ullmann, seit 2019 Präsident der Berliner Beuth-Hochschule.

© Beuth-Hochschule

Die Themen dafür könnten grundsätzlicher nicht sein: Es müsse darum gehen, die Entwicklung von Forschung, Lehre sowie Internationalisierung, den Standort Tegel und die Digitalisierung „mit Leben zu erfüllen“. Ullmann nannte den Vorschlag „sehr überlegenswert“ – und dankte, „dass es heute so ausgegangen ist“.

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Bei den „personellen Brennpunkten“ gebe es Bewegung, sein am 17. Juni vorgestellter „Aktionsplan“ werde umgesetzt. Für Personal und Arbeitsorganisation habe er den langjährigen Kanzler einer Hochschule als Berater gewonnen, für das Rechenzentrum, das personell brachliegt, seien Ausschreibungen auf dem Weg, es werde kommissarisch vom 1. Vizepräsidenten geleitet. Ähnliches laufe bei der Drittmittelbewirtschaftung.

Von der Situation in der Lehre war bei den „Perspektiven“, die Ullmann präsentierte, nicht die Rede. Ein Asta-Vertreter wünschte sich nur, „dass wir gemeinsam mit allen Statusgruppen und mit dem neuen Namen in die Zukunft gehen“. Ab dem 1. Oktober soll die Beuth-Hochschule „Berliner Hochschule für Technik“ heißen.

Der nächste entscheidende Termin aber fällt auf den kommenden Montag – mit der Wahl einer Nachfolge für den im Frühjahr zurückgetretenen Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Thomas Reck.

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