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Frühe Pracht. Das Schloss wurde um 750 errichtet. Die Fassade ist heute im Pergamonmuseum zu sehen.

©  J. Cramer/TU Berlin

Frühes islamisches Bauwunder: Wüstenschloss Mschatta restauriert

Das Wüstenschloss Mschatta in Jordanien ist restauriert, Berliner Bauforscher halfen. Aus der Anlage stammt die Mschatta-Fassade im Pergamonmuseum.

Es ist eines der bedeutendsten Zeugnisse frühislamischer Kunst – das Wüstenschloss Qasr al-Mschatta in Jordanien, nahe der Hauptstadt Amman. Den Berlinerinnen und Berlinern ist es gut bekannt: Ein großer Teil des Baudekors der Hauptfassade kam 1903 als Geschenk des Sultans an Kaiser Wilhelm II. nach Berlin, heute ist es das Prunkstück des Museums für Islamische Kunst im Pergamonmuseum auf der Museumsinsel. Eine Million Besucher sahen dort 2013 die Mschatta-Fassade laut der Staatlichen Museen.

Mschatta wurde im 9. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört

Der Originalort des Mitte des 8. Jahrhunderts errichteten Bauwerks in Jordanien ist dagegen weniger bekannt. Lange war die Anlage von Verfall und Plünderungen bedroht. Doch jetzt haben Forscher der Technischen Universität Berlin gemeinsam mit den Staatlichen Museen zu Berlin und der Antikenverwaltung Jordaniens das Wüstenschloss fünf Jahre lang erfolgreich restauriert. Am Donnerstag wurde die Anlage mit einem Festakt den jordanischen Behörden übergeben, wie die Staatlichen Museen mitteilen. Im Rahmen der Arbeiten wurden unter anderem Bögen des Hauptpalastes wieder aufgerichtet, die bereits im 9. Jahrhundert nach einem Erdbeben eingestürzt waren. Auch die westliche Außenmauer wurde instandgesetzt. Zahlreiche neue Erkenntnisse zur Geschichte und zur Innenausstattung der Anlage seien durch die die Restaurierung begleitende Forschung gewonnen worden, heißt es.

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