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Vorfahr. Die Zecke Amblyomma birmitum in rund 100 Millionen Jahre altem Bernstein.

© Chitimia-Dobler/Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr

Fossiler Fund: Zecken nervten schon Dinosaurier

Im heutigen Burma lebten bereits vor 100 Millionen Jahren blutsaugende Zecken. Ein Exemplar hat die Zeiten in Bernstein überdauert.

Zecken piesacken andere Lebewesen schon länger. Genauer: seit mindestens 100 Millionen Jahren. Auf dieses Alter schätzen Wissenschaftler eine von ihnen entdeckte, in Bernstein eingeschlossene Zecke. Damit gehört der Blutsauger zur ältesten Art einer heute noch vorkommenden Zeckengattung. Das Tier stammt aus dem Burmesischen Bernsteinwald und wurde nach seiner Herkunft Amblyomma birmitum getauft. Beschrieben wurde das perfekt konservierte Exemplar, das in der Kreidezeit lebte, von Forschern des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr, des Museums für Naturkunde Berlin und der Zoologischen Staatssammlung München im Fachblatt „Parasitology“.

Nachfahr. Ein lebender Verwandter der Bernsteinzecke, Amblyomma gemma aus Ägypten..
Nachfahr. Ein lebender Verwandter der Bernsteinzecke, Amblyomma gemma aus Ägypten..

© Chitimia-Dobler/Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr

Heute lebende Amblyomma-Arten saugen hauptsächlich an Reptilien. An Waranen etwa sind gleich mehrere Arten der Gattung zugange. „Wir gehen davon aus, dass die neu entdeckte Zeckenart durchaus auch an Dinosauriern gesaugt hat“, sagte die Studienautorin und Zecken-Expertin Lidia Chitimia-Dobler vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr. Ein Szenario wie im Film „Jurassic Park“ sei jedoch ausgeschlossen, da eine Analyse des Erbguts aus dem Blut nach so langer Zeit nicht mehr möglich sei.

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