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Klimaprotest vor dem Berliner Reichstag (Archivbild)

© imago/Christian Mang

Forderung nach deutlich besserem Klimaschutz: UN warnen vor Erderwärmung von bis zu 3,9 Grad

Wenn die Weltbevölkerung so weitermacht, wird das 1,5-Grad-Ziel deutlich verfehlt. Auch die bisherigen Klima-Maßnahmen reichen bei weitem nicht.

Ohne deutlich verbesserten Klimaschutz wird bis zum Ende des Jahrhunderts die Temperatur weltweit um bis zu 3,9 Grad Celsius steigen. Zu diesem Ergebnis kommt das UN-Umweltprogramm Unep in einer am Dienstag in Genf vorgestellten Studie.

Die Länder müssten demnach ihre Anstrengungen im Kampf gegen die Klimakatastrophe immens verstärken, wenn sie gemeinschaftlich das 1,5-Grad-Ziel erreichen wollen. Wenn die Weltbevölkerung so weiterlebe wie aktuell, drohe ein drastischer Temperaturanstieg um 3,4 bis 3,9 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau.

Im Pariser Klimaabkommen haben sich fast alle Länder der Welt vorgenommen, die Erderhitzung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen – viele Staaten und Experten halten das 1,5-Grad-Ziel für notwendig. Um knapp ein Grad hat sich die Erde schon erwärmt.

Die Länder müssten ihre national festgelegten Beiträge im kommenden Jahr deutlich anpassen, um die Lücke bei den Klimazielen mit politischen Ansätzen und Strategien zu schließen, heißt es im Unep-Bericht. Selbst wenn alle Staaten ihre derzeit festgelegten Beiträge auch wirklich erbringen, werden demnach 2030 noch immer 32 Gigatonnen CO2 zu viel ausgestoßen, um das 1,5-Grad-Ziel erreichen zu können.

Vom 2. bis 13. Dezember treffen bei der UN-Klimakonferenz in Madrid Vertreter aus 200 Ländern zusammen, um über den Kampf gegen die Erderhitzung zu debattieren. (dpa)

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