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Animation des neuen Universitären Herzzentrums. Der Bau soll 2021 beginnen.

© promo/HDR GmbH

Eine "Modellklinik" für die Charité: Berlins Herzzentrum bekommt einen klimaneutralen Neubau

Die Planung für das Universitäre Herzzentrum Berlin geht voran. Bald soll die neue Struktur stehen - und der Campus in Wedding könnte zur Spree geöffnet werden.

Das neue Universitäre Herzzentrum Berlin soll zu einer „Modellklinik“ für die Charité werden – und zwar auch architektonisch.

So soll der Neubau klimaneutral entstehen, mit dem Bau am Virchow-Klinikum in Wedding könnte der Campus zum Spreeufer hin geöffnet werden, ein geplanter Radschnellweg ebenso einbezogen werden. Das erklärte Volkmar Falk, Direktor des Deutschen Herzzentrums, im Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses. In dem neuen Universitären Herzzentrum werden die Kardiologien der Charité mit dem Deutschen Herzzentrum verknüpft.

Wie berichtet beteiligt sich der Bund mit 100 Millionen Euro an dem insgesamt 390 Millionen Euro teuren Neubau. Die Zusicherung des Bundes beinhalte einen „sportlichen“ Zeitplan, was die Planung des Zentrums angehe, sagte Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité.

Mitte 2020 sollen „genaue Vorstellungen“ präsentiert werden, wie der Bau aussehen könnte. Dieser solle „in endlicher Zeit“ vollendet werden.

Das Universitäre Herzzentrum soll sich am BIG orientieren

Im ersten Quartal dieses Jahres soll nach jahrelangen Debatten auch endlich feststehen, wie das fusionierte Herzzentrum organisiert wird. Noch befinde man sich allerdings mitten im Diskussionsprozess, sagte Kroemer.

Vom Tisch ist offenbar die ursprünglich geplante Gründung einer GmbH, unter deren Dach das bisher als Stiftung organisierte Deutsche Herzzentrum und die Charité-Abteilungen vereint werden sollten. Gegen die Lösung hatte es von anderen Charité-Fächern Widerstände gegeben, auch der Fakultätsrat lehnte das ab, wie Kroemer berichtete. „Wenn wir die GmbH einfach hätten bekommen können, wäre sie umgesetzt worden.“

Stattdessen orientiere man sich jetzt an der Struktur des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung (BIG). Das BIG wird als „dritte Säule“ neben Medizinischer Fakultät und der Krankenversorgung in die Charité integriert und behält dabei einen eigenen Wirtschaftsplan.

Mit der Charité "auf Augenhöhe"

Kroemer betonte, bei der Charité und dem Deutschen Herzzentrum handele es sich um „zwei Partner auf Augenhöhe“. Es sei auf jeden Fall essenziell, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei dem Weg in die neue Konstruktion „mitzunehmen“. Volkmar Falk wies auf die hohe Zufriedenheit der Kolleginnen und Kollegen am Deutschen Herzzentrum hin: „Dieses Kapital dürfen wir nicht verspielen.“

Der Regierende Bürgermeister und Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD) sagte, in den letzten Monaten sei man beim neuen Universitären Herzzentrum „große Schritte vorangekommen“. „Unser Anspruch ist es, den inhaltlichen Prozess bis zur Sommerpause abzuschließen.“

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