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Pfleger und Pflegerinnen tragen Schutzklamotten auf einer Intensivstation für Corona-Patienten.

© Sebastian Gollnow/dpa

Durch Impfkampagne und Schutzmaßnahmen: Allein in Pflegeeinrichtungen und Kliniken wurden 200.000 Corona-Infektionen verhindert

Eine neue Studie von Forschenden des RKI zeigt, wie wirksam Impfkampagne und Schutzmaßnahmen in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern sind.

Die Impfkampagne und die Einführung von nichtmedizinischen Maßnahmen in der Corona-Pandemie sollen einer Studie zufolge mehr als 200.000 Corona-Infektionen in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern verhindert haben.

Die Studie von Forschenden des Robert Koch-Instituts und des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten wurde in der renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht.

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Untersucht wurden offizielle Meldedaten von SARS-CoV-2-Fällen in Deutschland in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen von März 2020 bis September 2021. Demnach habe man durch die Einführung von nichtmedizinischen Schutzmaßnahmen in Pflegeeinrichtungen mehr als 150.000 und in Krankenhäusern mehr als 50.000 Infektionen verhindert können.

Ausbrüche in Pflegeeinrichtungen seien der Studie zufolge größer und schwerwiegender gewesen, als jene in Krankenhäusern. Dabei habe es zwar eine ähnliche Anzahl von Ausbrüchen in Krankenhäusern wie Pflegeeinrichtungen gegeben, die Zahl der infizierten Personen, die sich bei solchen Ausbrüchen ansteckten, sei in Pflegeeinrichtungen jedoch deutlich höher gewesen.

Daraus sei zu folgern, dass Übertragungen in Krankenhäusern effizient gestoppt werden konnten – entsprechende Corona-Maßnahmen, die eingeführt wurden, also halfen. Gleichzeitig sei eine Lernkurve bezüglich der Schutzmaßnahmen in Krankenhäusern zu sehen: Je länger die Pandemie andauerte, desto besser hätten Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus geholfen. In Pflegeeinrichtungen sei dies nicht der Fall gewesen.

Impfkampagne war ausschlaggebend

Durch die Einführung von solchen sogenannten Präventions- und Kontrollmaßnahmen in Krankenhäusern während der zweiten Welle hätten bis zu 40 Prozent von Corona-Infektionen verhindern werden können. Ausschlaggebend für die Eindämmung der Ausbrüche und den Schutz besonders vulnerabler Gruppen in den Einrichtungen sei die Impfkampagne und auch das Testen gewesen. Den Autoren zufolge bleiben nichtmedizinische Maßnahmen besonders in Einrichtungen weiterhin wichtig, um vulnerable Gruppen zu schützen.

Untersucht wurden offizielle Meldedaten von SARS-CoV-2-Fällen in Deutschland in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen von März 2020 bis September 2021.

David Rech

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