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Schüler:innen arbeiten in einer Schulklasse an ihren Laptops.

© Marijan Murat/picture alliance/dpa

Braves Programm statt Mutmacher-Appell: Die neue KMK-Chefin hat ihr Ziel verkannt

Britta Ernst will mehr Forschung zum Digital-Unterricht. Damit beantwortet die neue KMK-Chefin keine der vielen Fragen ans neue Corona-Jahr. Ein Kommentar.

Was sich Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte fragen, wenn sie ans neue Jahr denken: Ob es diesmal mit den Lernplattformen klappt, die beim Schul-Lockdown vor Weihnachten down waren? Ob die Schulbehörden einen Fahrplan für einen Unterricht ohne Ansteckungsgefahr haben? Und ob die Zeit des Schönrechnens – „Schulen sind keine Corona-Hotspots“ – vorbei ist?

Was die künftige Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst, SPD-Ministerin in Brandenburg, zu alledem sagt: nichts. Ihr Thema für 2021 ist die Qualität des digitalen Unterrichts.

Mehr Laptops und Wlan würden zwar mittlerweile in den Schulen angekommen, aber jetzt müssten die geeigneten Unterrichtsmethoden erforscht werden. Sorgen bereiten ihr vor allem die Mathematik-Kompetenzen der Schüler*innen.

Porträtfoto von Britta Ernst.
Britta Ernst (SPD), Brandenburger Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, übernimmt am 14. Januar die Präsidentschaft in der Kultusministerkonferenz.

© Soeren Stache/dpa

Ein braves Programm für den Normalbetrieb, dem Ernst nur hinzuzufügen hat, dass die KMK Präsenzunterricht vor allem für die Abschlussjahrgänge sichern will.

Für den Notbetrieb in der Pandemie aber braucht es jetzt von der neuen Frau an der Spitze der Kultusminister ein mitreißendes Konzept. Ein „Wir schaffen das“, mit dem sie zögerliche Ministerkollegen, mutlose Lehrkräfte und überforderte Eltern zu einer großen gemeinsamen Lernanstrengung zu Hause motiviert. Bevor die Schul-Zeiten hoffentlich bald wieder besser werden.

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