zum Hauptinhalt
Nur ein winziger Prozentsatz der Studierenden erhält ein Stipendium von der Studienstiftung des deutschen Volkes.

© Rolf Vennenbernd / dpa

Begabtenförderung: Studienstiftung mit technischen Problemen

Der Server der Studienstiftung des deutschen Volkes ist am Stichtag der Bewerbungsfrist für Stipendien zusammengebrochen. Die Frist wird nun verlängert.

Wer sich am Wochenende auf der Webseite der Studienstiftung des deutschen Volkes um ein Stipendium bewerben wollte, hatte vermutlich seine Schwierigkeiten. Das Portal, auf dem die etwa von Schulleitern vorgeschlagenen Anwärterinnen ihre Bewerbung finalisieren sollten, brach am Schlusstag der Bewerbungsfrist zusammen.

Auf Twitter regte sich daraufhin Unmut. Potentielle Stipendiatinnen und Stipendiaten äußerten wiederholt die Sorge, im Bewerbungsverfahren nicht berücksichtigt zu werden.  

Eine Förderung durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes ist nicht nur wegen des monatlichen Förderbetrages attraktiv. Das Stipendium gilt auch als höchste Auszeichnung im Feld akademischer Begabtenförderung.

Die Sorge der Anwärter ist groß

So ist die Studienstiftung das größte, älteste und traditionsreichste Begabtenförderwerg der Bundesrepublik. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Werken ist die Stiftung politisch, weltanschaulich und konfessionell unabhängig.

Eine Aufnahme in das begehrte Förderprogramm gestaltet sich ungemein schwierig. Zwar ist seit einigen Jahren auch eine Selbstbewerbung möglich. Die Anwärterinnen und Anwärter – die früher bloß auf Vorschlag von Schulleitern oder Professorinnen eine Chance erhielten, gefördert zu werden – müssen jedoch in jedem Fall ein hochkompetitives und nervenaufreibendes Bewerbungsverfahren durchlaufen.

Umso größer ist nun die Sorge der Vorausgewählten, durch den Crash des Servers aus dem Rennen zu sein. „Das Portal ist seit Samstag nicht zu erreichen, die notwendigen Unterlagen konnte ich nicht mehr rechtzeitig hochladen“, erklärt eine von ihrer Schule ausgewählte Bewerberin im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Auch mit Emails und Telefonanrufen sei man beizeiten nicht durchgekommen, sagt die angehende Studentin, die ihren Namen nicht nennen möchte.

Die Leitung ist derzeit stark überlastet, die Webseite funktionierte auch am Montag nicht richtig. „Wir haben aktuell ein Serverproblem, das wir schleunigst zu beseitigen versuchen“, erklärte Britta Voß von der Studienstiftung. Die Bewerbungsfrist habe man vorsorglich bis zum 31. Oktober verlängert, Bewerber würden auf dem Stiftungsportal sowie telefonisch informiert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false