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Eine Falcon 9-Rakete hat vom Kennedy Space Center aus erstmals vier Privatpersonen ins All gebracht,

© Md/Florida Today via AP/dpa

Autopilot steuert Laien-Astronauten durch den Orbit: SpaceX gelingt erster Tourismus-Flug ins Weltall

Eine Privatreise wie keine andere: Mit drei weiteren Passagieren fliegt der US-Milliardär Isaacman ins All - und läutet damit ein neues Zeitalter ein.

Erstmals sind vier Touristen mit einer Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk eigenständig für mehrere Tage ins All gestartet. Die Rakete vom Typ Falcon 9 hob kurz nach 20 Uhr Ortszeit (2 Uhr MESZ) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab.

An Bord der „Inspiration4“ getauften Mission befindet sich kein professioneller Astronaut, die „Dragon“-Raumkapsel fliegt weitgehend automatisch und soll für drei Tage die Erde umkreisen - alle 90 Minuten mit rund 30.000 Kilometern pro Stunde.

Rund zwölf Minuten nach dem Start löste sich die Raumkapsel mit den Passagieren von der zweiten Antriebsstufe der Rakete. Sie soll sich bis zu 575 Kilometer von der Erde entfernen und damit weiter als die Internationale Raumstation ISS. „Die Ausblicke sind spektakulär“, jubelte der 38-jährige US-Milliardär Jared Isaacman, der den Flug gechartert hatte.

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Während des All-Ausflugs, über den auch eine Dokumentation beim Streaming-Dienst Netflix entsteht, sollen die vier Passagiere auch wissenschaftliche Experimente durchführen. Nach ihrem Ausflug sollen die Weltraumtouristen vor der Küste Floridas landen.

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Isaacman, der den Flug gechartert hatte, sagte: „Wenige sind vor uns gegangen und viele werden folgen.“ Wie viel Isaacman für das Chartern des „Dragon“-Raumschiffs zahlte, wollten weder er noch SpaceX verraten. Mit der Mission will er Spenden für ein Kinderkrankenhaus im US-Bundesstaat Tennessee sammeln.

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Isaacmans drei Mitreisenden wurden im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt und dabei für eine Netflix-Dokumentation begleitet. Die 29-jährige Arzthelferin Hayley Arceneaux fliegt, nachdem sie als Kind eine Krebserkrankung überlebt hatte, als bisher jüngste US-Amerikanerin in die Erdumlaufbahn. Der 42-jährige Chris Sembroski ist ein Veteran der US-Luftwaffe und die 51-jährige Sian Proctor eine Geowissenschaftlerin, die 2009 beinahe als Nasa-Astronautin ausgewählt worden war.

Isaacman ist bereits der dritte Milliardär innerhalb weniger Monate, der von den USA aus ins All aufgebrochen ist. Im Juli waren der britische Milliardär Richard Branson und Amazon-Gründer Jeff Bezos mit ihren privaten Weltraumunternehmen Virgin Galactic und Blue Orgin ins All geflogen.

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SpaceX hat im Auftrag der US-Weltraumbehörde Nasa bereits zehn Astronauten zur Weltraumstation ISS gebracht, aber noch keine Weltraumtouristen befördert. Die jetzige Mission „Inspiration4“ geht deutlich weiter als die Flüge von Virgin Galactic und Blue Orgin, bei denen die Passagiere sich nur einige Minuten im All aufhielten.

Der Start der „Inspiration4“-Mission sei „ein bedeutender Meilenstein beim Streben danach, das All für alle zugänglich zu machen“, kommentierte die US-Raumfahrtbehörde Nasa, die die Start-Infrastruktur stellte, ansonsten aber nicht beteiligt war, auf Twitter. SpaceX spricht von der „ersten nur mit Laien besetzten Mission in die Erdumlaufbahn“ - an Bord ist kein ausgebildeter Profi-Astronaut.

„Unsere Crew trägt die Verantwortung und weiß um die Bedeutung dieser Mission“, hatte Isaacman kurz vor dem Start gesagt. Demnach hätten sich alle vier auf die Herausforderungen der kommenden drei Tage gut vorbereitet. „Wenige sind vor uns gegangen und viele werden folgen“, erklärte er zudem. Auch das SpaceX-Kontrollzentrum versicherte den vier Passagieren kurz vor dem Start: „Heute inspiriert ihr wirklich die Welt.“ (dpa, AFP)

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