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Die LMU München, eine der Exzellenzuniversitäten in Deutschland.

© flickr.de/Digital Cat

Aufstellung des Forschungsministeriums: So viel bekommen die Exzellenzunis

Das Forschungsministerium listet erstmals genau auf, wie viel Geld die Exzellenzunis jeweils bekommen. Die Linke fordert "Exzellenz auch in der Beschäftigung".

Dass die Fördermittel für die Exzellenzuniversitäten gekürzt werden, weil praktisch alle Siegerinnen den Höchstsatz beantragt hatten, ist bekannt. Jetzt hat das Bundesforschungsministerium ganz offiziell bekannt gegeben, wie viel Geld die Siegerinnen jährlich erhalten werden.

Die zehn ausgezeichneten Einzeluniversitäten bekommen fast alle knapp 13 Millionen Euro, der Berliner Verbund aus FU, HU, TU und Charité 24,06 Millionen Euro. Das geht aus der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Nicole Gohlke hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt.

Das meiste Geld erhalten demnach die RWTH Aachen, Bonn, Dresden, Heidelberg und Konstanz mit 12,89 Millionen Euro jährlich. Karlsruhe bekommt12,80 Millionen Euro, die LMU München 12,72 Millionen Euro, die TU München 12,69 Millionen Euro, Tübingen 12,42 Euro. Hamburg war demnach die einzige Universität, die etwas weniger beantragte – sie erhält 11,80 Millionen Euro jährlich.

Die Berliner Unis müssen ihre 24 Millionen Euro untereinander aufteilen. Die Förderung läuft zunächst über sieben Jahre.

Die Anträge mussten gekürzt werden

Die Entscheidung in der Exzellenzstrategie fiel im Juli. Beantragt werden konnten pro Uni bis zu 15 Millionen Euro, pro Verbund bis zu 28 Millionen Euro. Weil die beantragen Summen die eingeplante Fördersumme von insgesamt 148 Millionen Euro pro Jahr überstiegen, wurde die Anträge um rund 17,5 Prozent gekürzt.

Nicole Gohlke, die wissenschaftspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, fordert, dass die ausgezeichneten Hochschulen Exzellenz auch im Umgang mit ihren Forscherinnen und Forschern beweisen müssten. Die Mittel aus der Exzellenzstrategie seien langfristig plan- und verfügbar. Damit falle das Argument weg, dass die Hochschulen langfristige Stellen nicht sicher finanzieren könnten.

„Die elf als exzellent ausgezeichneten Universitäten und -verbünde sollten nun ihre Leuchtturmfunktion ausfüllen und sich als attraktive und sozial verantwortliche Arbeitgeber hervortun“, erklärt Gohlke. Der „Befristungswahn“ beim wissenschaftlichen Personal sei „unwürdig und nicht mehr zu rechtfertigen“.

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