Anschub für weltweite Covid-19-Impfkampagne: Geberkonferenz bringt über 4,4 Milliarden Euro für Covax

Auf einer mit Beteiligung Deutschlands ausgerichteten Geberkonferenz haben am Freitag Regierungen Mittel in Höhe von 4,4 Milliarden Euro für die globale Impfkampagne „Covax“ gegen Covid-19 zugesagt.

Damit könne die Impfallianz über Investitionen in Logistik und den Kauf von Spritzen und anderen Verbrauchsmaterialien mehr als eine weitere Milliarde Impfungen in den 92 ärmsten Ländern der Welt ermöglichen, teilte das Entwicklungsministerium in Berlin mit. Auch Indonesien, Ghana und der Senegal waren Ausrichter der Konferenz.

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70 Prozent, weltweit, mindestens und noch im laufenden Jahr

„Wir müssen und wir können uns mehr als einer Krise zur selben Zeit stellen“, erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) mit Bezug auf den Krieg in der Ukraine und die weiter andauernde Covid-19-Pandemie. Die Pandemie sei erst dann besiegt, „wenn sie überall besiegt ist“. Ziel der Förderung ist 70 Prozent der Bevölkerung in allen Ländern zu impfen.

Deutschland stellt 400 Millionen Euro für Covax in 92 Ländern bereit sowie zusätzliche 224 Millionen Euro für Impfstoff-Logistik in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Vereinbart wurde zudem ein neues Vorsorgeinstrument, das beim Auftreten neuer gefährlicher Varianten des Coronavirus Sars-Cov-2 Entwicklungsländern „schnellen und gleichberechtigten Zugang zu neuen Impfstoffen“ verschaffen soll.

Die Entwicklungsorganisation „One“ lobte das Ergebnis des virtuellen Treffens. „Die Weltgemeinschaft hat heute ihre Hausaufgaben gemacht, die zugesagten Mittel geben Anlass zur Hoffnung“, schrieb Stephan Exo-Kreischer, Direktor von One Deutschland, Mit den Zusagen bleibe das ehrgeizige Ziel der 70-Prozent-Impfquote in allen Ländern der Welt bis Mitte dieses Jahres in Reichweite. Ein Teil der Zusagen, rund eine Milliarde US-Dollar, wurde von multilateralen Entwicklungsbanken in Form von Darlehen zugesichert. (dpa)