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Kita-Personal spielt mit Kindern auf einem Spielplatz.

© Kitty Kleist-Heinrich

Akademisierung des Kitapersonals: Die Kita wird langsam akademischer

Der Akademiker-Anteil beim Kita-Personal steigt langsamer, als von der Politik gewollt. Deutlichere Fortschritte gibt es aber bei den Kita-Leitungen.

Kindertagesstätten haben einen klaren Bildungsauftrag, 2004 einigten sich die Kultusminister auf bundesweite Grundsätze dazu. Damit geht der Anspruch einher, dass zumindest die Kita-Leitungen, zunehmend aber auch das pädagogische Personal einen akademischen Abschluss haben sollen. Der Akademiker-Anteil ist seit 2006 zusammengenommen aber nur um 2,2 Prozentpunkte gestiegen und liegt derzeit bei 5,4 Prozent. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Fachkräftebarometer Frühe Bildung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) hervor.

Die Initiative wird vom Bundesbildungsministerium, von der Robert-Bosch-Stiftung und vom Deutschen Jugendinstitut getragen. Bei den Kita-Leitungen geht es schneller voran. Hier liegt der Anteil der Personen mit einem akademischen Abschluss im bundesweiten Schnitt bei 16 Prozent.

In Hamburg hat fast die Hälfte der Leiterinnen studiert

Zwischen den Ländern gibt es aber große Unterschiede: Führend ist Hamburg mit 48 Prozent, gefolgt von Bremen mit 45 Prozent, Berlin liegt mit 17 Prozent im Mittelfeld, Schlusslichter sind Brandenburg, Baden-Württemberg und Bayern mit jeweils nur zehn Prozent.

Der Anteil der Kindheitspädagogen wächst

Die studierten Kitafachkräfte verfügen mehrheitlich über Fachhochschulabschlüsse in Sozialpädagogik oder Sozialer Arbeit, ihre Zahl von derzeit 16 600 verdoppelte sich gegenüber 2006. Im Kommen sind Absolventinnen und Absolventen der neueren Studiengänge für Kindheitspädagogik, ihre Zahl hat sich bundesweit seit 2012 nahezu vervierfacht – auf aktuell knapp 4000. Insgesamt dominieren beim leitenden und pädagogischen Personal zu 70 Prozent an Fachschulen ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher, gefolgt von Kitakräften mit Berufsfachschulausbildung (13 Prozent), fünf Prozent befanden sich noch in der Ausbildung und zwei Prozent hatten keinen Berufsabschluss.

Lesen Sie hier einen Artikel zur Geschichte der Kindergärten.

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