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Die Deutschen bleiben trotz Wirtschaftsabschwung in Spendierlaune.

© picture alliance / dpa

Weihnachtsgeschäft: Was Frauen und Männer am häufigsten verschenken

Im Weihnachtsgeschäft scheinen die Geschlechterklischees noch zu stimmen. Eine Umfrage zeigt zudem, wie viel Geld jeder Deutsche insgesamt dafür einplant.

Die Auftragseingänge der Industrie brechen ein, die Wachstumsraten schrumpfen, doch die Verbraucher scheinen davon nichts mitzubekommen. Trotz nachlassender Wirtschaftskraft ist der Konsum in Deutschland bislang stabil und hat sich gar zum Rückgrat der deutschen Konjunktur entwickelt. Das wird wohl auch im Weihnachtsgeschäft dieses Jahres so bleiben, wie die Unternehmensberatung EY in einer Studie festgestellt hat.

Demnach wollen erwachsene Konsumenten in diesem Jahr durchschnittlich 281 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben – das ist nur ein Euro weniger als im Vorjahr, als die Budgets auf ein Rekordhoch stiegen. Hochgerechnet summieren sich die geplanten Geschenkausgaben deutschlandweit damit in diesem Jahr auf 18,4 Milliarden Euro. "Die Löhne sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und angesichts niedriger Zinsen lohnt sich das Sparen nicht", kommentiert Thomas Harms, Handelsexperte bei EY, die Ergebnisse. "Also bleiben die Deutschen vorläufig in Kauflaune."

Weihnachtsgeschenke lieber offline kaufen

Am spendabelsten ist der Umfrage zufolge die Altersgruppe zwischen 46 und 55 Jahren mit einem geplanten Budget von 339 Euro. Zwischen 18 und 35 plant man im Schnitt nur 212 Euro ein, wobei das deutlich mehr ist als im Vorjahr. Ebenfalls gestiegen ist die Schenklaune bei Geringverdienern. Haushalte, die jährlich im Schnitt netto weniger als 25.000 Euro zur Verfügung haben, wollen 30 Prozent mehr ausgeben als im Vorjahr, was einem Wert von 198 Euro entspricht.

Der Großteil des Umsatzes wird dabei weiterhin im stationären Handel gemacht. Rund 30 Prozent der Ausgaben werden laut der Studie online getätigt; das einzige Segment, in dem größtenteils online gekauft wird, sind Reisen. Insgesamt sagen 54 Prozent der Befragten, dass sie ihre Geschenke lieber offline einkaufen; weitere 29 Prozent gaben an, keine Präferenz zu haben. Nur 17 Prozent machen den Weihnachtsbummel explizit lieber im Internet. Auffällig dabei ist, dass die Vorliebe für Online-Käufe sowohl mit abnehmendem Alter als auch mit zunehmendem Einkommen der Befragten steigt.

Gutscheine sind beliebte Geschenke

Viele Shopping-Center spüren diese Entwicklung und bieten ihren Kunden gerade in der Vorweihnachtszeit häufig ein zusätzliches Unterhaltungsprogramm. Doch nur die wenigsten Kunden sind davon begeistert. 65 Prozent der Befragten sehen darin keinen zusätzlichen Grund für einen Besuch im Shopping-Center oder empfinden es gar als störend. Auch hier könnte der Blick auf die Altersgruppen jedoch ein Indiz liefern, warum so viele Kaufhäuser trotzdem daran festhalten. Bei den Unter-35-Jährigen empfindet die Mehrheit ein solches Programm als "zusätzlichen Anreiz zum Besuch".

Und tatsächlich könnte zusätzliche Inspiration manchem, der schenken möchte, nicht schaden. Insgesamt bleiben Gutscheine oder Geld das häufigste Geschenk. Wobei hier ein Blick auf die Geschlechter ein interessantes Bild ergibt. Während Frauen anteilig das meiste Geld eben dafür ausgeben, scheinen Männer bemerkt zu haben, dass Gutscheine nicht gut ankommen. Sie geben mit weitem Abstand am meisten für Schmuck aus. Es folgen Elektro-Artikel und Veranstaltungsbesuche - Gutscheine werden hier gar nicht gelistet.

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