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Erst im März hatte die EU Google wegen dem Dienst „AdSense for Search“ zu einer Strafe von 1,49 Milliarden Euro verdonnert.

© Lionel BONAVENTURE / AFP

Wegen Marktmissbrauchs: Google muss in Frankreich 150 Millionen Euro Strafe zahlen

Aus Sicht französischer Behörden nutzt Google unzulässig seine beherrschende Position in der Suchmaschinenwerbung aus. Nun folgt eine Millionenstrafe.

Google muss in Frankreich ein Strafgeld von 150 Millionen Euro zahlen. Er habe seine beherrschende Marktposition bei der Suchmaschinenwerbung ausgenutzt. Die Regeln für die Werbeplattform „Google Ads“ seien undurchsichtig und schwer verständlich, erklärte die französische Wettbewerbsbehörde am Freitag in Paris. Google kündigte an, in Berufung zu gehen.

Die Behörde rief den US-Konzern auf, die Kundenregeln seiner Plattform „Google Ads“ nachzubessern. Google muss nun innerhalb von zwei Monaten klarstellen, wie es die Situation für seine Kunden verbessern will.

Es handelt sich um die dritthöchste Strafe, die die französische Wettbewerbsbehörde nach eigenen Angaben bisher wegen Marktmissbrauchs verhängt hat. Google habe eine „außerordentlich marktbeherrschende Stellung“ im Bereich Suchmaschinen-Werbung, sagte Behördenchefin Isabelle De Silva. Sie liege bei zwischen 90 und 100 Prozent.

Google geriet in der Vergangenheit auch in den USA und in Brüssel unter Druck. Im September hatten sich die Staatsanwälte fast aller US-Bundesstaaten für Kartellermittlungen gegen Google zusammengetan. Die Untersuchung soll nach früheren Angaben klären, ob Google den Wettbewerb im Geschäft mit Werbung im Internet behinderte.

Die EU-Wettbewerbshüter hatten im März den Internetgiganten mit rund 1,49 Milliarden Euro zur Kasse gebeten. Bei der Suchmaschinen-Werbung im Dienst „AdSense for Search“ seien andere Anbieter unzulässigerweise behindert worden, lautete die Begründung. (dpa, AFP, Reuters)

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