zum Hauptinhalt
Drohnen sind unter anderem bei Fotografen sehr beliebt.

© dpa

Was KOSTET eigentlich ...: ... eine Drohne?

Ferngesteuerte Drohnen kommen in immer mehr Lebensbereichen zum Einsatz. Auch das Militär nutzt die unbemannten Flugobjekte.

Das kleine Gerät brummt, die Rotoren beginnen sich zu drehen. Langsam hebt das kleine Flugobjekt ab, bleibt etwa einen Meter über dem Erdboden schweben und wartet auf weitere Befehle. Die Parrot AR.Drone 2.0 für rund 300 Euro kann per Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Mit einer HD-Kamera ausgerüstet, wird in Echtzeit das von der Drohne aufgenommene Bild auf den Bildschirm des Steuergeräts übertragen. Das AR.Drone-Modell gehört zu den beliebtesten Produkten der französischen Firma Parrot. Eine solche Drohne wird auch unbemanntes Flugobjekt genannt. Sie wird vom Boden aus ferngesteuert. In Deutschland muss jede Drohne, die in der Freizeit eingesetzt wird, unter fünf Kilogramm wiegen.

Vor allem Hobbyfotografen interessieren sich für Drohnen

Parrot hat sich auf den privaten Einsatz von Drohnen spezialisiert, seit 2010 wurden laut Firmenangaben rund 1,5 Millionen Fluggeräte verkauft – damit gehört das Unternehmen zu den führenden Anbietern ziviler Drohnen. Vor allem für Hobbyfotografen und technisch Interessierte seien die Flugobjekte ab 100 Euro eine Anschaffung wert, berichtet eine Unternehmenssprecherin. Das teuerste Gerät im Parrot-Sortiment ist die Bebop- Drone, ausgestattet mit einer hochauflösenden 180-Grad-Kamera, W-Lan-Steuerung sowie einer Vielzahl an Sensoren für rund 500 Euro. Erweitert werden kann das Flugobjekt, das 22 Minuten in der Luft bleibt, mit einem sogenannten Skycontroller, einer Hightech-Fernbedienung inklusive Bildschirm, was weitere 400 Euro koste.

Die Bundeswehr setzt Drohnen zur Aufklärung ein

Doch nicht nur kommerziell, auch für das Militär sind die unbemannten Flugobjekte interessant. „Die Flugobjekte werden aber ausschließlich zu Aufklärungszwecken eingesetzt“, betont Andreas Nett, Sprecher der Bundeswehr. Einer Drohne könne eine Kursroute einprogrammiert werden, um zum Beispiel Bildmaterial für die Minensuche zu sammeln. „Die Bundeswehr versucht, dabei auf handelsübliches Gerät für wenige hundert Euro zurückzugreifen“, sagt Nett. Ein Beispiel dafür sei „Mikado“, eine Mikro-Aufklärungsdrohne mit vier Rotoren und Elektroantrieb. Sie soll Personen, Waffen oder Fahrzeuge identifizieren und schnell ein detailliertes Lagebild liefern. Wesentlich teurere Drohnen der Bundeswehr sind dagegen die „Heron 1“ und „Euro Hawk“ – deren Preise im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Lisa Splanemann

Zur Startseite