zum Hauptinhalt
Etwa 750 Bangangestellte gingen heute in Berlin auf die Straße, um für höhere Löhne zu streiken.

© dpa

Warnstreik bei Banken: Jede zweite Berliner Sparkasse blieb am Freitag zu

Verdi hatte zu Warnstreiks aufgerufen und traf damit vor allem die Berliner Sparkasse. Andere Banken meldeten höchstens einzelne geschlossene Filialen.

Von Jonas Bickelmann

Der erste Warnstreik der Bankangestellten in Berlin hat am Freitag vor allem die Sparkassen getroffen. Ein Sprecher sagte auf Anfrage, dass „etwa die Hälfte der Standorte“ geschlossen geblieben sei. Auf der Webseite der Sparkasse gab es eine Liste von 39 voraussichtlich geöffneten Filialen; insgesamt betreibt die Sparkasse 89 Filialen in Berlin. Verdi fordert in der Tarifauseinandersetzung unter anderem eine Einkommenserhöhung um sechs Prozent, mehr Urlaub und einen verbindlichen Anspruch auf kostenlose Weiterbildung bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrags von zwölf Monaten.

Nach Angaben der Gewerkschaft beteiligten sich rund 750 Banker an einer Kundgebung auf dem Breitscheidplatz. Verdi hatte in Berlin rund 8000 Beschäftigte zum Streik aufgerufen und 1000 zur Kundgebung erwartet. Weitere Warnstreiks gab es am Freitag in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Für die kommende Woche rief Verdi zu Streiks unter anderem in Baden-Württemberg und dem Saarland auf.

Ein Sprecher der Commerzbank teilte mit, vier von insgesamt 60 Berliner Standorten seien geschlossen geblieben. Bei der Targobank hieß es, alle Filialen seien wie üblich geöffnet gewesen.

Die zweite Verhandlungsrunde war kürzlich ohne Ergebnis geblieben. Karl von Rohr, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, forderte die Gewerkschaft dazu auf, ihre Forderungen zu senken, man befinde sich in einer „ausgesprochen schwierige Branchenlage“. Die Tarifpartner treffen sich wieder am 11. April.

Zur Startseite