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Verkaufsschlager: VW stellt in Deutschland die meisten Polizeiautos.

© dpa

VW, Mercedes, Opel und BMW: Welcher Autobauer stellt die meisten Polizeifahrzeuge?

Verkäufe an Polizeien seien "absolute Grenzgeschäfte", heißt es von Herstellern; sie verdienen dabei fast nichts. Positive Aspekte hat das Geschäft dennoch.

Polizeiautos in Deutschland kommen meist von Volkswagen oder Mercedes-Benz. Die beiden Marken dominieren das Bild in einer aktuellen Umfrage bei den deutschen Landespolizeien sowie der Bundespolizei. Auch BMW, Opel oder Ford sind in den Fuhrparks gut vertreten. Viel Geld verdienen die Hersteller mit diesem Geschäft aber nicht. Die Umfrage zeigt Volkswagen bei den Streifenwagen, Polizeibussen und Zivilfahrzeugen im Bestand der deutschen Polizei klar an der Spitze.

Elf Landespolizeien und die Bundespolizei lieferten verwertbare Daten. Dort kommt VW mit mehr als 8600 Fahrzeugen auf einen Anteil von gut einem Drittel. Und auch in vier der fünf fehlenden Länder gehören Wagen von VW zu den meist eingesetzten Modellen. Vor allem der Passat und der VW-Bus sind bei der Polizei beliebt.

Unter anderem liegt VW in Sachsen, Brandenburg, Bremen, Rheinland-Pfalz, Hamburg und bei der Bundespolizei im Fahrzeugbestand der Polizei vorne. In Thüringen schlägt VW Opel um einige Fahrzeuge und selbst in der BMW-Heimat Bayern haben die Niedersachsen die Nase vor den Münchnern. Niedersachsen – Bundesland von VW-Standort Wolfsburg – gibt keine verwertbaren Daten über die Markenverteilung im Bestand heraus. Da die drei häufigsten Modelle dort Passat, Golf und der VW-Bus sind, liegt es nahe, dass die Marke auch dort die Nummer Eins ist.

Mercedes ist die Nummer zwei im Polizeiautobestand und profitiert wie VW davon, Kleinbusse im Angebot zu haben. 6600 Fahrzeuge lassen sich zählen, mehr als die Hälfte davon im Stammland Baden-Württemberg, wo Mercedes mit sieben Achteln der Polizeiautos dominiert. Daneben haben die Stuttgarter auch noch im Saarland und in Opels Heimat Hessen die Nase vorne. BMW liegt mit mehr als 3800 Fahrzeugen in den auswertbaren Daten auf dem dritten Platz.

Nur in einem einzigen Bundesland haben die Bayerischen Motoren Werke die Nase vorn: NRW meldet zwar keine konkreten Zahlen, doch BMW sei die „mit Abstand“ häufigste Marke, heißt es dort. Doch das Land tauscht den Bestand der nicht-zivilen Streifenwagen aus: Dort werden der Ford S-Max und der Mercedes Vito künftig die 3er und 5er aus München ersetzen.

Lohnend ist das Geschäft mit den Polizeiautos für die Hersteller eher nicht. Die meisten Landespolizeien äußern sich zwar nicht zu den typischen Rabatthöhen, doch teilweise ist von bis zu 35 Prozent die Rede. Von Ford heißt es: „Verkäufe an Polizeien stellen, unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet, absolute Grenzgeschäfte dar.“ Das liegt nicht nur an den Rabatten: „Um die umfangreichen Anforderungen der Polizeien darstellen zu können, bedarf es hoher Investitionen in zusätzliche Fahrzeugtechnik und in gegenüber Serienfahrzeugen zusätzliche Test-Szenarien“, sagt ein Ford-Sprecher. Wichtig ist das Prestige: „Die Polizei genießt allgemein ein hohes Vertrauen in der Bevölkerung und hat ein positives Image. Volkswagen hat daher grundsätzlich Interesse daran, sie mit Fahrzeugen zu beliefern“, heißt es aus Wolfsburg. (dpa)

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