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Christine Lagarde, die neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), unterschreibt symbolisch einen übergroßen 20-Euro-Schein.

© dpa/Frank Rumpenhorst

Von Lagarde unterzeichnet: Euroscheine bekommen neue Unterschrift

Die neue EZB-Chefin Lagarde hat am Mittwoch symbolisch einen überdimensionierten 20 Euro-Schein signiert. Und betont: Der Euro ist so beliebt wie nie zuvor.

Wie schon ihre drei Vorgänger wird auch Christine Lagarde nicht jeden neuen Euro-Schein unterschreiben müssen. Zu schaffen wäre das ohnehin nicht – bei rund 23 Milliarden umlaufenden Banknoten. Am Mittwoch setzte die neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) zumindest symbolisch erstmals ihren Namenszug auf einen überdimensionierten 20 Euro-Schein. Vermutlich ab Herbst nächsten Jahres werden die ersten mit der Unterschrift der Französin in Umlauf kommen.

Nach und nach werden dann die Scheine mit dem Schriftzug ihres Vorgängers Mario Draghi aus den Geldautomaten, den Kassen und den Portemonnaies in der Eurozone verschwinden, weil sie von den Euro-Notenbanken eingezogen und ausgetauscht werden.

Lagarde nutzt den ersten öffentlichen Termin in der EZB im Frankfurter Osten am Mittwoch – die Geldpolitik wird sie erstmals am 12. Dezember nach der Ratssitzung erläutern – um die Bedeutung der europäischen Gemeinschaftswährung hervorzuheben. Ihre Unterschrift auf den Scheinen begreift sie als große Verpflichtung, sich für die Stabilität des Euro einzusetzen.

Die Euro-Banknoten seien für die Menschen in der Euro-Zone das sichtbarste Zeichen für die Währungsunion. „Der Euro ist das verbindende Element in der Eurozone“, sagt Lagarde. Quasi als Blut halte er die Wirtschaft in der Eurozone am Laufen, vor allem auch als Bargeld. Schließlich würden 80 Prozent aller Einkäufe in den Geschäften bar bezahlt.

Vor allem aber fördere der Euro das Zusammenwachsen in Europa. „Er hat den Kontinent Frieden, Freiheit und Wohlstand gebracht“. Er sei Zeichen für die Integration von 19 Ländern. Und Lagarde ist sich sicher, dass die Menschen das spüren, nicht nur weil sie beim Passieren der Grenzen kein Geld mehr tauschen müssen. „Diese Banknoten sind Teil unserer Wirtschaft, unserer Identität und unserer Kultur – und wir in der EZB haben die ungeheure Verantwortung, das Vertrauen in diese Banknoten zu sichern“.

Es brauche Jahre Vertrauen aufzubauen, mahnt die Französin, es könne aber auch in Sekunden schwinden und könne es ewig dauern, es wiederherzustellen. 

Bisher sei dies gut gelungen, sagt die neue EZB-Chefin. Die Unterstützung für den Euro sei so groß wie nie zuvor. 76 Prozent der Menschen in der Eurozone befürworteten die Gemeinschaftswährung. Keine Frage, dass Lagarde nicht nur mit ihrem Schriftzug auf den Bankenkoten vom 5er bis zum 200ter die Zustimmung noch weiter ausbauen will.

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