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Ein Auto fährt an dem Unfallort vorbei.

© dpa

Verkehr: Arizona stoppt selbstfahrende Uber-Autos

US-Bundesstaat Arizona hat die Selbstfahrversuche des Fahrdienstvermittlers gestoppt

Nach dem tödlichen Unfall mit einem Roboterauto von Uber hat der US-Bundesstaat Arizona die Selbstfahrversuche des Fahrdienstvermittlers gestoppt. Die Videobilder des Unfalls seien „verstörend und alarmierend“, schrieb Gouverneur Doug Ducey am Montag in einem Brief an Uber-Chef Dara Khosrowshahi. Deshalb seien die Verkehrsbehörden angewiesen worden, die Erlaubnis für Uber zum Einsatz seiner autonomen Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen auszusetzen.

Die Polizei hatte nach dem Unfall vom 18. März, der die Debatte über die Sicherheit des autonomen Fahrens neu anfachte, Videoaufnahmen von den letzten Sekunden vor dem Zusammenstoß mit einer Fußgängerin in der Stadt Tempe veröffentlicht. Diese scheinen zu belegen, dass sich die Fahrerin des Uber-Autos offenbar auf die Selbstfahrfunktion des Wagens verließ. Die 49-Jährige Fußgängerin erlag nach dem Unfall im Krankenhaus ihren Verletzungen.

Autonome Fahrzeuge sind bislang nur in wenigen Bundesstaaten zugelassen

Das Video werfe „viele Fragen über die Fähigkeit von Uber auf, in Arizona weiter zu testen“, schrieb Ducey. In den USA sind die einzelnen Bundesstaaten für die Regulierung der öffentlichen Straßen zuständig, autonome Fahrzeuge sind bislang nur in einigen wenigen zugelassen. Arizona hatte sich dabei zuletzt neben Kalifornien als besonders technologiefreundlich hervorgetan – der Bundesstaat hofft, so Hightech-Konzerne anlocken und Arbeitsplätze in der zukunftsträchtigen Branche schaffen zu können.

Uber selbst hatte nach dem Unfall den Betrieb seiner Roboterautos vorläufig auf Eis gelegt. Das Unternehmen gab an, „vollständig mit den örtlichen Behörden“ zu kooperieren, um den Unfall aufzuklären. Nach Einschätzung der Polizei wäre der Unfall auch in einem anderen Fahrmodus nur schwer zu vermeiden gewesen. Die Fußgängerin sei „aus dem Schatten direkt auf die Straße gekommen“, sagte Polizeichefin Sylvia Moir dem „San Francisco Chronicle“. (AFP)

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