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Wirtschaft: Veba und Viag bieten gemeinsam

Mischkonzerne wollen Bewag-Aktienpaket teilen Berlin (dw).Die Veba-Tochter Preussen-Elektra und die Viag-Tochter Bayernwerk wollen sich jetzt gemeinsam um das landeseigene Aktienpaket des Stromversorgers Bewag bewerben.

Mischkonzerne wollen Bewag-Aktienpaket teilen Berlin (dw).Die Veba-Tochter Preussen-Elektra und die Viag-Tochter Bayernwerk wollen sich jetzt gemeinsam um das landeseigene Aktienpaket des Stromversorgers Bewag bewerben.Das bestätigte Alfred Dworak, Generalbevollmächtigter der Veba AG in der Repräsentanz Berlin am Mittwoch gegenüber dem Tagesspiegel.Das Angebot, nach dem die Veba weitere 14,8 und die Viag 11 Prozent aus dem 25,8-prozentigen Aktienpaket des Landes Berlin übernehmen wollen, solle am Freitag dieser Woche vorgelegt werden.Auf die Frage, ob das Angebot der Konzerne auch in seiner Höhe nachgebessert werde, sagte Dworak: "Der Bewag-Aktienkurs ist in den vergangenen Monaten gestiegen, dementsprechend werden wir unser Angebot nachbessern." Nach letzten Meldungen gibt es noch neun Bewerber um die Bewag-Aktien des Landes Berlin, darunter fünf deutsche Konzerne. Dworak begründete das Zusammengehen der Mischkonzerne Veba und Viag mit wettbewerbsrechtlichen Hindernissen.Die Veba sei über ihre Tochter Preussen-Elektra bereits an mehreren Stromversorgern in der Region beteiligt (siehe Tabelle) und könne ihren Anteil an der Bewag daher nur auf rund 24,9 Prozent erhöhen.Zudem gebe es ein Klausel im Konsortialvertrag von 1931, wonach Veba und Viag nur gleichzeitig und im Einvernehmen ihre Bewag-Anteile aufstocken dürften.Die Veba werde selbstverständlich auch diese alten Vertragsklauseln respektieren, sagte Dworak. Für den Fall, daß sich das Land Berlin zum Verkauf seines gesamten 50,8-prozentigen Aktienpaketes entschließen sollte, werde sich das Duo Veba-Viag um einen dritten Partner bemühen, sagte Dworak.In das Angebot werde eine entsprechende Öffnungsklausel eingebaut.Die "Börsenzeitung" nannte als möglichen dritten Partner die Hamburgische Elektricitäts-Werke AG (HEW).Diese sei schon früher als Kandidat für eine Überkreuzbeteiligung im Gespräch gewesen.Dworak wollte dies nicht bestätigen.Als möglichen dritten Partner wünsche er sich jedoch ein deutsches Unternehmen. Zu der Ankündigung des gemeinsamen Angebotes wollte der Münchner Viag-Konzern keinen Kommentar abgeben.Viag werde am Freitag ein Angebot an den Berliner Senat abgeben, aber darüber von seiner Seite keine Details mitteilen.Der Berliner Stromversorger sei strategisch wichtig und verfüge über ein interessantes Versorgungsgebiet, hieß es zuletzt aus München.25 Prozent an der Bewag wären "eine ordentliche Zielmarke", hatte der Vorstandsvorsitzende der Viag-Stromtochter Bayernwerk, Otto Majewski zuletzt erklärt.Angesichts mitbietender Konkurrenten werde das Werben "sicher eine teure Veranstaltung".Über das Bayernwerk ist Viag in Ostdeutschland an der Berliner Veag (22,5 Prozent), der Laubag in Senftenberg (100 Prozent), der Thüringer Teag (51 Prozent) und der Energieversorgung Südsachsen in Chemnitz (40 Prozent) beteiligt. Nach jüngsten Äußerungen aus dem Berliner Abgeordnetenhaus sind neun Bewerber um die Bewag-Aktien in der engeren Auswahl, darunter fünf deutsche.Neben Veba und Viag soll noch die Essener RWE AG im Rennen sein.Zudem gibt es nach unbestätigten Meldungen Bieter aus den USA und Großbritannien.Ein Sprecher der Londoner Powergen Plc.bestätigte gegenüber dem Tagesspiegel "großes Interesse" an einer Beteiligung.Die Abgabe eines Angebots werde aber noch geprüft, es gebe noch keine endgültige Entscheidung.Weitere ausländische Bewerber seien die amerikanischen Konzerne Esrom und General Electric.Auch National Power und Southern Electricity aus Großbritannien wurden bereits als Mitbieter genannt.

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