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Dagmar Wöhrl ersetzt Jochen Schweizer in der TV-Show "Die Höhle der Löwen".

© dpa

TV-Show "Höhle der Löwen": Die Premiere der "Mutterlöwin"

Dagmar Wöhrl ist neu in der Gründershow „Höhle der Löwen“. Zum Auftakt blitzte sie bei einem Ex-Schwimmweltmeister ab, investierte dann aber doch.

Seit langem waren die Wöhrls nicht mehr so häufig in den Schlagzeilen. Mit seinem Gebot für Air Berlin wollte Hans Rudolf Wöhrl wieder ein ganz großes Rad drehen. Daraus wird nun wohl nichts. Dafür kann er sich eventuell über kleinere Beteiligungen freuen, die seine Frau Dagmar für die Familie tätigt. Sie ist neu in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ auf Vox, bei der Start-ups mit ihren Geschäftsideen um das Geld der prominenten Investoren werben.

Investoren buhlen um die Gründer

Dabei ist sie als Vertreterin des Familienclans dabei, zu dem auch noch Sohn Marcus gehört. Der führt die Hotelkette Dormero. „Ich bin die Mutterlöwin, aber Sie würden die ganze Familie bekommen“, erklärte Dagmar Wöhrl in der ersten Folge der neuen Staffel den Ansatz. Sie buhlte dabei um Anteile an der Firma von Markus Deibler. Vor drei Jahren war er noch Schwimmweltmeister, nun betreibt er mit einer Freundin zwei Eisdielen in Hamburg. Das Eis wollen sie auch fertig in den Handel bringen, zudem ein Pulver, um selbst Eis zu machen.

„Mich begeistert es“, sagt Wöhrl. Allerdings wollen Ralf Dümmel und Frank Thelen ebenfalls die geforderten 120 000 Euro investieren. Alle Interessenten wollen dafür jedoch nicht zehn Prozent der Firmenanteile sondern mindestens doppelt so viel. Deibler und seine Partnerin überlegen und pokern lange, Wöhrl spielt dabei allerdings keine Rolle. Dümmel oder Thelen, das ist für sie die Frage. Am Ende erhält Internetunternehmer Thelen den Zuschlag. Dieses Szenario dürfte es noch öfter geben. „In der neuen Staffel wird mehr um die Deals gekämpft“, sagt Dümmel. Die Gründer könnten sich also öfter den Investoren aussuchen.

Flüssigkeit macht den Handybildschirm härter

So auch die Erfinder von ProtectPax, einer Flüssigkeit mit Nanopartikeln, die auf das Handydisplay geträufelt wird, verrieben und dieses sechs mal härter machen soll. Mit Thelen, Dümmel und Teleshopping-Unternehmerin Judith Williams wollen gleich drei Investoren einsteigen – die Gründer entscheiden sich für Dümmel, der schon in der letzten Staffel der aktivste Geldgeber war.

Doch auch Dagmar Wöhrl kommt noch zum Zug. Dindia Gutmann ist halbseitig gelähmt, sie hatte schon drei Monate vor der Geburt im Mutterleib einen Schlaganfall. Die Ärzte prognostizierten ihr ein Leben im Rollstuhl, doch die Mutter wollte das nicht hinnehmen. Sie entwickelte ein Gerät, mit dem Schlaganfallpatienten wieder laufen lernen können. Wie gut das funktioniert, zeigte Gutmann. Doch für einen größeren Einsatz braucht die Erfindung namens MoveAid erst einmal eine teure medizinische Zulassung. Das Geld dafür hat Wöhrl gemeinsam mit Carsten Maschmeyer investiert. Sollte es in großem Stil funktionieren wäre das fast noch ein größerer Erfolg: Air Berlin bringen die Wöhrls nicht wieder zum Fliegen, dafür möglicherweise Menschen mit Einschränkungen zum Laufen.

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