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Tesla-Chef Elon Musk hat einen futuristisch aussehenden Elektro-Pickup vorgestellt

© AFP

Update

Tesla präsentiert Cybertruck: E-Pickup beschleunigt schneller als ein Porsche 911

Das Design des Pritschenwagen sei inspiriert vom Film „Blade Runner“, hatte Tesla-Chef Musk gesagt. Er will den Markt der Pick-up-Trucks in den USA aufrollen.

Halb Panzer, halb Tarnkappenbomber: Tesla-Chef Elon Musk hat einen futuristisch aussehenden Elektro-Pickup vorgestellt, mit dem der Branchenpionier in den wichtigsten Markt amerikanischer Autokonzerne vorstoßen will. Das Fahrzeug mit dem Namen "Cybertruck" hat eine ungewöhnliche dreieckige Form, die wenig an einen klassischen Pickup erinnert. Er soll über 1,7 Tonnen Gewicht auf der Ladefläche transportieren können und kommt in 2,9 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (knapp 100 km/h). Das Auto "gleicht nichts sonst", sagte Musk bei der Bühnenshow am Donnerstag (Ortszeit) im Tesla-Entwicklungszentrum im kalifornischen Hawthorne.

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In einem Video demonstrierte Tesla, wie der Pickup schneller beschleunigt als ein Porsche 911. Auch ein Tauziehen mit dem aktuellen Pickup-Bestseller F-150 von Ford gewann der "Cybertruck" im Video locker. Den Startpreis setzte Tesla eher niedrig bei knapp 40.000 Dollar (knapp 36.000 Euro) an.

Tesla Cybertruck mit einem Elektromotor und Hinterradantrieb

  • Reichweite: etwa 400 Kilometer
  • Anhängelast: mehr als 3400 kg
  • Beschleunigung 0 - 96 km/h: unter 6,5 Sekunden
  • Preis: 39.900 $ (ca. 36.000 €)

Tesla Cybertruck mit zwei Elektromotoren und Allradantrieb

  • Reichweite: etwa 480 Kilometer
  • Anhängelast: mehr als 4500 kg
  • Beschleunigung 0 - 96 km/h: unter 4,5 Sekunden
  • Preis: 49.900 $ (ca. 45.000 €)

Tesla Cybertruck mit drei Elektromotoren und Allradantrieb

  • Reichweite: etwa 800 Kilometer
  • Anhängelast: mehr als 6350 kg
  • Beschleunigung 0 - 96 km/h: unter 2,9 Sekunden
  • Preis: 69.900 $ (ca. 63.000 €)

Der Cybertruck ist aus dem rostfreien Stahl, den Musk auch für seine Space-X-Raketen verwenden will. "Das ist eine ultra-widerstandsfähige Legierung, die wir entwickelt haben", sagte Musk auf der Bühne. Um zu zeigen, wie robust sie ist, schlug Tesla-Chefdesigner Franz von Holzhausen mit einem Vorschlaghammer auf die Wagentür ein, ohne eine sichtbare Delle zu hinterlassen. Die Demonstration der Festigkeit der Fenster ging allerdings schief: Das Glas zeigte Risse als von Holzhausen eine Metallkugel dagegen warf. "Oh my f... god", entfuhr es Musk. "Das war vielleicht ein wenig zu stark." Bei einem zweiten, sichtbar vorsichtigeren Wurf passierte das gleiche.

Immerhin sei das Fenster nicht durchschlagen worden, kommentierte Musk. In Tests habe man alles Mögliche auf das Glas geworfen, bis hin zu einer Küchenspüle, "seltsam, dass es jetzt gebrochen ist, ich weiß nicht, warum". Auch auf der Bühne hielt eine Glasscheibe zuvor stand, als die Kugel auf sie fallengelassen wurde. Musk musste die Präsentation mit einem beschädigten Wagen hinter sich fortsetzen.

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"Cybertruck“ hat ein viereckiges Lenkrad

Im Cockpit hat der "Cybertruck"-Prototyp ein viereckiges Lenkrad und - ähnlich wie das aktuelle Model 3 - nur einen berührungsempfindlichen Bildschirm in der Mitte. Der Wagen hat eine pneumatische Federung - und die Druckluft aus dem Kompressor kann man auch für entsprechendes Werkzeug verwenden. Die Abdeckung der Ladefläche lässt sich motorisiert zusammenrollen.

Musk verglich das Auto auch mit den Amphibienfahrzeug von James Bond

Die schweren Wagen mit meist offener Ladefläche sind der zentrale Geldbringer für Ford, General Motors und Fiat Chrysler in den USA. Das sei der Markt, den man angehen müsse, wenn man den Übergang zur Elektromobilität schaffen wolle, betonte Musk.

Das Design, hatte Musk angekündigt, sei inspiriert vom Film "Blade Runner" von Ridley Scott von 1982, der im November 2019 spielt. Auf Twitter verglich Musk das neue Auto auch mit dem berühmten Amphibienfahrzeug von James Bond, dem Lotus Esprit, aus dem Film "Der Spion, der mich liebte".

Produktionsstart wird noch Jahre dauern

Zugleich ist nicht davon auszugehen, dass der Tesla-Pickup bald auf die Straße kommt: Von der Vorstellung eines neuen Modells bis zum Produktionsstart vergehen üblicherweise mehrere Jahre. Aktuell bereitet die Firma die Markteinführung des Kompakt-SUV Model Y und eines Elektro-Sattelschleppers vor. Tesla plant den Produktionsstart für Ende 2021. Die Drei-Motor-Version ist für Ende 2022 geplant.

Tesla ist auch nicht der einzige Hersteller, der ein Auge auf das lukrative Marktsegment geworfen hat. So will die Firma Rivian im kommenden Jahr mit einem Elektro-Pickup in die Produktion gehen - und auch Ford und General Motors wollen ihre Marktposition mit elektrifizierten Versionen ihrer Modelle verteidigen. (dpa, AFP)

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